Ihre Umgebung war von einer Nebelschicht bedeckt. Alles war verschwommen, und es gab keine Farben, keine Formen, nur Schatten, die zusammen mit dem kalten Mondlicht, das durch das Fenster ihres Zimmers hereinströmte, flackerten. 
Lange, lange Zeit starrte Oriana auf den leeren Raum vor ihr, unbeweglich, ohne zu blinzeln, ihr Atem war flach, nur die stabile Tür in ihrem Rücken hielt sie auf den Beinen. Leise Schluchzer drangen an ihre Ohren, und es dauerte einige Sekunden, bis sie begriff, dass diese Laute aus ihrem eigenen Mund stammten.
Oriana weinte.
Sie merkte nicht einmal, wann sie zu weinen begann.
Aus ihren haselnussbraunen Augen, die normalerweise von jugendlichem Lachen und Schalk erfüllt waren, flossen jetzt Tränen der Trauer und Verwirrung. Ihr zartes Gesicht wurde von ihrem langen, wirren, nassen Haar umrahmt, das in seinem zerzausten Zustand die Verwirrung ihrer Gefühle widerspiegelte.