Für Vicomte Asch war ein fünfjähriges, wissensdurstiges Kind ziemlich beunruhigend. Sollten kleine Kinder nicht im Allgemeinen laut, verspielt, unreif und einfach nur Kinder sein? Er könnte es verstehen, wenn der junge Meister etwa zehn Jahre alt wäre. In diesem Alter wäre es für ihn normal gewesen, denn Kinder aus adligen Familien beginnen nicht nur körperlich, sondern auch geistig zu wachsen und zu reifen. Sie würden auch das Gewicht der Erwartungen ihrer Familie erkennen, das auf ihren Schultern liegt.
Das Kind, das vor ihm las, entsprach jedoch nicht seinen Erwartungen. Im Gegensatz zu den verwöhnten, hochnäsigen und arroganten Kindern aus vielen Adelsfamilien, die er in der Vergangenheit unterrichtet hatte, war der junge Meister sein bravster Schüler.
