Einen Moment lang betrachtete Qiao Jun Vivian wirklich aufmerksam.
Ihr Gesichtsausdruck war voller Mitgefühl, schien jedoch einstudiert, fast zu perfekt. Plötzlich erinnerte er sich an Yu Holeas frühere Worte: „Sie hat böse Absichten."
Ein Zweifel blitzte in seinem Geist auf.
„Vivian", begann Qiao Jun, nun vorsichtiger im Ton.
„Ich schätze deine Sorge, aber das ist etwas, das ich alleine regeln muss. Das betrifft nur Lea und mich."
Vivians Miene verdüsterte sich kurz, aber sie verdeckte es schnell mit einem Lächeln.
„Natürlich, Bruder Jun. Aber vergiss nicht, ich bin immer für dich da, egal, was passiert."
Qiao Jun nickte, obwohl seine Gedanken weit entfernt waren. Er musste sich beruhigen, um klar denken zu können.
„Danke, Vivian. Ich brauche jetzt etwas Raum für mich."
Vivian trat widerstrebend zurück und beobachtete, wie Qiao Jun in sein Zimmer verschwand und die Tür mit einem leisen Klicken schloss.
