Viele Monate waren vergangen, seit sich der Staub gelegt hatte, und ehe sich Daphne versah, war schon wieder Winter geworden. Sie hatte festgestellt, dass der Winter in Vramid immer der schönste Monat des Jahres in diesem Königreich war. Gemeinsam mit Atticus hatte sie die meiste Zeit damit zugebracht, die zerstörten und beschädigten Teile des Königreichs wieder aufzubauen und den Bedürftigen in verschiedenen Städten zu helfen.
Jetzt, da es kalt war und die Tage kurz waren, konnten ihre Leute zumindest die eiskalten Winternächte in warmen Häusern verbringen. Essen war kein Anliegen mehr, vor allem nicht für die ärmeren Viertel der Stadt.
Zu Beginn hatte Daphne sich gefragt, warum Atticus und Jonah sich nicht früher um eine angemessene Lebensmittelversorgung für die Benachteiligten gekümmert hatten. Sie hatte nicht realisiert, wie schwierig es war - selbst mit der Macht und dem Reichtum der königlichen Familie - so vielen Menschen auf ihrem Land zu helfen.