"Plötzlich schien es, als wäre der Regen fort, denn Daphne vernahm nicht mehr das rauschende Prasseln der Regentropfen, die gegen das Kopfsteinpflaster peitschten. Als sie jedoch ihre Augen fokussierte, wurde ihr klar, dass sie sich enorm getäuscht hatte.
Der Regen war nicht verschwunden. Er hatte schlichtweg aufgehört zu fallen.
Daphnes Augen weiteten sich in purer Verwunderung, und ihr Mund öffnete sich zu einem stummen Entsetzensruf. Ihre gesamte Sinne waren gefangen von dem Schauspiel, das sich unmittelbar vor ihr entfaltete. Die Regentropfen, die bis eben noch ununterbrochen den Boden bombardiert hatten, waren mitten im Fall erstarrt, so, als wären sie in einem Moment aus der Zeit gerissen worden.
Sie hatte Regen bisher immer nur vom Himmel auf die Erde fallen sehen. Niemals hatte sie ihn in der Schwebe erlebt – wie Diamantentropfen, die an einem Kristallleuchter hängen.