Chereads / Der liebliche Schatten / Chapter 38 - Kapitel 38

Chapter 38 - Kapitel 38

Sichtweise des Schatten

Es war drei Jahre her. Und trotzdem erinnerte ich mich daran als wäre es gestern gewesen, wo ich Julia traf. Und sie war atemberaubend. Ich verfolgte sie. Irgendwann bekam sie es wohl mit und floh. Dabei konnte sie mir nicht mehr entkommen. Nicht wo ich sie endlich gefunden hatte.

Nur war sie schon bereit bei mir zu leben? Die ganze Zeit nur mein zu sein? Wie ich nach einer Rettungsaktion vor einem durchgeknallten Arzt feststellte noch nicht, aber ich sehnte mich so sehr nach ihr, dass ich sie trotzdem mitnahm.

Sie öffnete mir nicht ihr Herz. Egal wie freundlich und sanft ich zu ihr war. Daher brachte ich sie zurück und wollte noch warten.

Nach drei Jahren holte ich sie wieder zu mir. Es brach mir das Herz, als ich erfuhr, was sie erlebt hatte seitdem. Und nur weil ich sie zurück gelassen hatte. Ich versuchte trotzdem sie zum Gehorsam zu bringen. Aber sie wollte nicht hören. Ich rannte aus ihrem Raum wütend.

Ich ging in meine kleine Folterkammer, und entledigte einigen Menschen ihr Leben durch Peitschenhiebe. Wobei die Peitsche mit Stacheln versehen waren. Ich war sehr tief in meiner Arbeit dort vertieft. Die Zeit verging wie im Fluge, und ich merkte, dass ich wohl mich erst duschen musste bevor ich Julia wiedersehen wollte. Denn an mir klebte das Blut der Toten. Als ich wieder sauber war, machte ich mich auf den Weg zum Zimmer. Es war außergewöhnlich ruhig, als ich die Tür öffnete. Im Badezimmer brannte Licht, was ich unter der Tür sah. Ich wartete zuerst. Als aber nach 20 Minuten kein Zeichen kam machte ich mir Sorgen. Ich öffnete die Tür und sah sie auf dem Boden liegend. Ihr Gesicht war sehr blass, und schweissüberströmt. Ihr Atem kam sehr schwach aus ihrem Mund. Wie lange war ich im Verlies gewesen, um die anderen Menschen zu foltern? Sie hatte hohes Fieber, aufgerissene Lippen… und das nicht erst seit ein paar Stunden. Soviel konnte ich erkennen. Panisch nahm ich sie auf den Arm, versuchte sie zu wecken. Aber erfolglos. Sie blieb bewusstlos. Geduldig wartete ich nun, dass es ihr besser gehen würde. Ich machte ihr kalte Wickel, damit ihre Temperatur wieder sank. Gleichzeitig entfachte ich im Kamin ein Feuer.