Noch immer glaubte ich nicht, dass er real war. Wie sollte ich auch? Man hatte mir vorgehalten, dass ich lügen würde, als ich vom Schatten erzählte. Und immer wieder bekam ich zu hören, dass er nicht echt war. Nun stand er vor mir, umarmte mich, und wollte mich zurückbringen ins Himalaya-Gebirge.
„Nein!" antwortete ich resolut. „Ich fürchte du hast hier kein Mitspracherecht, meine Schöne." sagte er, und holte eine Spritze hervor. Ich sprang noch rechtzeitig aus dem Bett raus. „Bleib mir vom Leib!" schrie ich. Langsam, wieder mit der Spritze bewaffnet, trat er auf mich zu. „Es wird nun alles gut." versuchte er mich zu beruhigen. Klappte nur überhaupt nicht. Mein Herzschlag und Puls gingen an die Decke, weil sie so schnell schlugen. Er stand nun vor mir. Ich hatte keine Fluchtmöglichkeiten mehr. Ich flehte ihn nun an mich in Ruhe zu lassen, und kauerte mich dazu kniend hin, der Kopf an den Knien. „Bitte lasse mich gehen." flehte ich. „Scht, meine Teuerste. Dir wird es bald besser gehen. Ich werde mich nun um dich sorgen." flüsterte er mir ins Ohr, und stach die Spritze in mein Oberarm. „Nein… nicht." brachte ich noch hervor bevor mich tiefe Dunkelheit umfing.
Ich schwebte. Zumindest fühlte es sich so an. War ich tot oder auf dem Weg nun dahin?
Meine Seele war allerdings noch fest mit meinem Körper verankert, wie ich wenig später feststellen konnte. Denn ich öffnete die Augen leicht, und sah eine Decke. Himalaya, dachte ich nur. Es war doch kein Traum. Ich schloss die Augen wieder, und war sofort wieder eingeschlafen.