Selene POV
Kragen wollte sich opfern, und das war für mich unerträglich.
Der Gedanke, dass er sein Leben für etwas hergeben würde, das es nicht wert war.
Ich hatte schon immer gewusst, dass er stark ist, aber der Ausdruck in seinen Augen heute Abend – diese Resignation, diese Dunkelheit – ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen. Das sichere Haus um mich herum fühlte sich eher wie ein Gefängnis an als wie eine Zufluchtsstätte.
Ich ging zum Eingangstor, umklammerte die schweren Eisenstäbe und rüttelte so fest ich konnte daran. Das Tor blieb standhaft, stabil wie Fels. Ich seufzte frustriert und warf einen besorgten Blick auf meine Kinder, die eng beieinanderstanden, mit weit aufgerissenen, ängstlichen Augen.
"Wir kommen hier raus", murmelte ich, eher zu mir selbst als zu ihnen. "Wir müssen Onkel Kragen helfen."