Lucius' Sichtweise
Allein stand ich in meinem schwach erleuchteten Zimmer und blickte aus dem großen Fenster auf den stillen Wald. Morgen würde die Rückreise nach Greyhound anstehen, und ich konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass etwas an Selenes Erzählungen nicht stimmte.
Zumindest an dem Bruchstück, das sie uns preisgegeben hatte. Es ergab keinen Sinn und ich wunderte mich, dass Kragen nicht vorbeigeschaut hatte. So kannte ich ihn nicht. Etwas stimmte nicht... abgesehen von dem, was mir Kurtis neulich anvertraut hatte, hatte ich das Gefühl, da war mehr, und Selene verbarg es.
Der Nachthimmel war mit schweren Wolken bedeckt, die Mondlicht verschluckten und eine tiefe, erdrückende Dunkelheit über das Land legten. Es glich dem Sturm in meinem Inneren, einem Wirrwarr von Gedanken und Emotionen, den ich seit Tagen zu besänftigen versuchte. Mein Wolf regte sich in mir, verlangte nach meinen Gefährtinnen – meiner Gefährtin.