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Chapter 25 - Das Recht des Stärkeren

Ich richtete mich auf und machte mich so groß und bedrohlich wie möglich. Mein Gewicht ließ die Knochen und das Metall der Rüstungen der Körper unter mir krachen, während sich meine Krallen weiter in das Fleisch der Leichen bohrten auf denen ich stand. Ich nutze meine Telepathie, zusammen mit meinem Talent, um zu allen Menschen auf dieser Ebene sprechen zu können. Ihr Würmer legt sofort Eure Waffen nieder oder ihr werdet mir im Kampf entgegen treten! Brüllte ich in ihre Köpfe. Die Soldaten in meiner Nähe ließen sofort ihre Waffen fallen und begannen die Flucht zu ergreifen. Dann sah ich zu denen die weiter entfernt von mir waren. Einige von ihnen hatten noch immer ihre Waffen gezogen. Letzte Warnung! Wer gleich noch eine Waffe in der Hand hält wird gnadenlos von mir abgeschlachtet! Setzte ich ein Ultimatum. Die meisten hatten ihre Waffen fallen gelassen. Es waren noch eine Gruppe Magier und ein Rittertrupp aus Gozzer bewaffnet und eine Söldnertruppe.

Ich stürmte auf die Magier zu. Sie warfen mir alle Arten von Elementarmagie entgegen aber alles Prallte an meinen Schuppen ab ohne einen Kratzer zu hinterlassen. Dann zerriss ich sie mit meinen Klauen. Die Söldnertruppe war nicht zu weit weg und richtete ihre Waffen auf mich. Ich grillte sie mit meinem Feueratem. Wie menschliche Fackeln rannten sie unter Schmerzensschreien umher, bis sie letztendlich den Schmerzen erlagen und verstummten. Dann nahm ich die Rittertruppe ins Visier. Als ich auf sie zu stürmte ließen sie ihre Waffen fallen und gingen, um Vergebung bittend, auf die knie. Ich stoppte meine Klauen direkt vor ihnen. Glaub ihr wirklich ich würde euch verschonen nachdem ihr meine Warnungen ignoriert habt? Fragte ich rhetorisch und trampelte sie nieder.

Viele Soldaten hatten panisch die Flucht ergriffen und das Schlachtfeld bereits verlassen. Ich richtete mich auf. Wer von euch Insekten ist für diese Unruhe in meinem Land verantwortlich? Fragte ich die noch anwesenden bedrohlich. Doch keiner reagierte darauf. Bringt mir den verantwortlichen oder keiner wird diesen Ort lebend verlassen! Ihr habt zwei Minuten! Setzte ich das nächste Ultimatum. Mal sehen ob sie diesmal ihre Lektion gelernt haben und auf meine Forderung reagieren. Ich sah mich um aber nichts tat sich. Dann zerrten ein paar Ritter aus Gozzer einen Edelmann von seinem Ross und schleiften ihn vor mich. Und wer bist Du, Wurm? Fragte ich den Edelmann. Das ist… Wollte mir einer der Soldaten antworten. Aber ich unterbrach ihn. Ich habe nicht dich gefragt. Fauchte ich den Ritter an. Dann richtete ich mich wieder dem Edelmann zu. Ich bin Brom, König von Gozzer. Antwortete er zitternd vor Angst.

Und Du bist für die Unruhe in meinem Territorium verantwortlich? Fragte ich ihn. Er wirft sich auf die Knie und verbeugt sich. Es tut mir leid! Hätte ich gewusst, dass wir uns in Eurem Gebiet befinden hätten wir niemals solch einen Aufruhr veranstaltet. Sagte er, während er im Dreck kroch und versuchte sich aus der Affäre zu ziehen. Denk ja nicht, dass Du ungeschoren davon kommst du Wurm. Knurrte ich ihn bedrohlich an. Du wirst dafür sorgen, dass die Ruhe in mein Territorium zurück kehrt und es auch ruhig bleibt! Haben wir uns verstanden? Fragte ich Brom. Was auch immer Ihr wünscht! Sagte er und verbeugte sich noch tiefer, so das seine Nase fast den Boden berührte. Sollte ich noch einmal aufwachen und so ein Chaos vor finden, dann werde ich Dir persönlich den Kopf abbeißen und dein ganzes Königreich in Flammen aufgehen lassen! Doch das macht dein Vergehen nicht ungeschehen. Um für deine heutige Tat zu büßen… Ich machte eine Pause und überlegte. ...wirst Du mir einen Schatz bringen, der deinem Vergehen entspricht. Du hast zwei Wochen Zeit ihn hier auf dieses Feld zu bringen. Andernfalls ist dein Leben verwirkt. Sagte ich ihm.

Wie viel haltet Ihr für angemessen? Fragte er mich. Belästige mich nicht mit Einzelheiten! Aber sei gewarnt, wenn der Schatz meiner nicht würdig oder nicht ausreichend ist werde ich Dich aufsuchen. Und nun verschwinde aus meinen Augen, dein Anblick widert mich an! Es war nicht so, dass ich seinen Schatz wirklich bräuchte, aber es hätte verdächtig wirken können wenn ich ihn einfach laufen lassen würde ohne etwas daraus zu gewinnen. Brom rannte so schnell er konnte davon. Auf seinem Weg gab er den noch übrigen Truppen den Befehl zum Rückzug. Bevor auch ich davon flog warf ich Kaleon noch einen flüchtigen Blick zu. Dann flog ich Richtung Berge. Wäre ich sofort nach Launil zurück gekehrt hätte auch das Verdacht erregen können. Also machte ich einen großen Umweg. Ich verwandelte mich in der Wildnis in meine Menschenform und ging nach Lominum. Ich hoffte Dort auf Kaleon zu treffen. Und tatsächlich hatten Er und die Soldaten die Stadt noch nicht verlassen. Im Gegenteil er schien auf mich gewartet zu haben.

Wir gingen ins Stadtrathaus und dort in einen Raum, wo uns niemand störte. Es ist schön dich wieder zu sehen. Sagte Kaleon nachdem er die Tür verschlossen hatte. Ich bin auch froh rechtzeitig hier gewesen zu sein. Entgegnete ich ihm. Wir hatten schon das schlimmste befürchtet, nachdem wir die Kriegserklärung von Gozzer erhalten hatten. Ich habe mir ein wenig Sorgen um dich gemacht. Sagte er. Ich schüttelte nur den Kopf. Ihr solltet etwas mehr vertrauen in mich haben. Selbst Celine hatte geglaubt ich wäre tot. Was hast du ihr denn erzählt? Fragte ich ihn. Ich habe nur das wiedergegeben was in dem Schreiben stand. Antwortete Kaleon. Ich habe eine halbe Ewigkeit gebraucht sie zu beruhigen und mich hier her gehen zu lassen. Warf ich ihm vor. Auch wenn es eigentlich nicht seine Schuld war. Also geht es ihr gut? Fragte er mich. Ich nickte ihm zu. Aber wir sollten sie nicht all zu lange warten lassen. Und es besteht immer noch die Gefahr, dass die Dämonen die Unruhe ausnutzen könnten. Sagte ich.

Du hast recht. Sagte Kaleon doch vorher möchte ich dir danken. Ich kann es nicht offiziell tun, da es ein Drache war der unsere Verluste minimal hielt, aber unter uns, vielen Dank! Sagte er und verbeugte sich vor mir. Du brauchst mir nicht zu danken. Ich werde deine Schwester ehelichen, also bist Du Familie und diese muss man beschützen. Und da Du der König bist und die Untertanen dein Gefolge sollte ich auch mein möglichstes tun um sie zu Verteidigen. Sagte ich. Kaleon setzte ein merkwürdiges lächeln auf. Na dann, mein Bruder, wenn wir zuhause sind werden wir ein Fest feiern, das sich gewaschen hat. Und dein Ritterschlag steht auch noch an. Am besten machen wir daraus eine extra riesige Feier. Schlug er vor. Wo kommt das denn auf einmal her? Fragte ich ihn. Seitdem ich König geworden bin habe ich niemanden mehr mit dem ich mich normal unterhalten kann. Als mein zukünftiger Bruder wirst Du dafür her halten müssen. Erklärte er sich.

Ich zuckte mit den Schultern. Meinetwegen, solange es kein offizieller Anlass ist werde ich dann aber auch kein Blatt vor den Mund nehmen. Warnte ich ihn vor. Er lachte kurz auf. Dann sind wir uns ja einig. Sagte er dann. Anschließend machten wir und auf dein Heimweg. In der Kutsche auf dem Heimweg saß ich allein. Ich dachte über das was geschehen war nach. Ich sah auf meine rechte Hand. Auch wenn sie von außen her sauber waren klebte an meinen Händen das Blut von Menschen. Aber ich habe nichts gefühlt als ich sie ermordete. Keinen Moment von Zögerlichkeit oder Bedenken. Ich habe sie zu meinem eigenen Vorteil eiskalt hingestreckt. Anscheinend habe ich wirklich einen Teil meiner Menschlichkeit verloren als ich zum Drachen wurde. Vielleicht hatte Xidhas zurecht Bedenken. Vielleicht bin ich wirklich der Erbe des Drachenkönigs. Zweifelte ich einen Moment lang an mir.

Nein, das ist es nicht! Ich habe es Leneth versprochen, dass ich mein möglichstes versuche die Menschen in eine bessere Zukunft zu führen. Dafür möchte ich ein Reich erschaffen, in dem alle Völker zusammen Leben können und gemeinsam nach vorne schreiten. Dafür muss ich auch bereit sein dieses Reich zu verteidigen. Sei es gegen die Gier der Einzelnen oder Feinde von außen. Ich darf nicht an meinen eigenen Entscheidungen zweifeln und nicht zögerlich sein. Auf dem Weg zu diesem Ziel werde ich wohl zum Drachenkönig werden. Aber ich werde ein Drachenkönig wie ich ihn mir vorstelle und nicht wie ihn die Geschichte kennt! Sagte ich zu mir selbst und ballte entschlossen meine Hand zur Faust.

Als wir am Schloss von Launil ankamen begrüßte uns Celine mit einem Lächeln. Sie kam zu mir gerannt und warf sich mich um den Hals. Danke, dass Du dein versprechen gehalten hast. Flüsterte sie mir ins Ohr. Dann löste sie sich wieder von mir und machte vornehm einen Knicks. Willkommen Zuhause, Darling. Sagte sie liebevoll. Ich bin wieder Daheim. Antwortete ich ihr und nahm ihre Hand. Gemeinsam gingen wir ins Schloss. Wie sie mich einfach ignoriert. Ich bin ja nur ihr Bruder, der grade von einer Schlacht nach Hause zurückgekehrt ist. Sagte Kaleon scherzend. Er befahl den Bediensteten sofort eine große Feier vorzubereiten. In zwei Tagen würden wird den Sieg und meinen Ritterschlag feiern. Die zweit Tage nutzen alle um sich zu erholen und auszuruhen.