'"Euer Gnaden!"
Voller Eile lief Lilou durch die Vorhalle des Herrenhauses, um Samael einzuholen, der gerade im Eingangsbereich stand. Samael drehte sich um und hob verwundert die Augenbrauen, beim Anblick der unpassenden Aufregung in ihren Augen. Etwas zurückweichend, als sie vor ihm stand, zog er fragend die Stirn in Falten, während sie ihre Handfläche zwischen sie hielt.
"Einhundert Goldstücke!" rief Lilou aus und neigte dabei den Kopf zur Seite. "Für diesen Diebstahl meines unschätzbaren ersten Kusses."
"Einhundert Gold…?"
Ihre Begeisterung und Entschlossenheit schwanden. "War das zu viel…?" fragte sie unbeholfen. "Wie wär's mit fünfzig?"
Samael zwinkerte fast naiv, wägend ihre Worte und plötzlichen Forderungen ab. Aber in ihren Augen wirkte sein Schweigen wie Zögern eines Kunden. Fabian und Tilly wollten Jahre ihres Lebens und ein anderer ihre Organe – fünfzig Goldstücke sollten also nicht so viel sein, oder?