Sie sagten, es gäbe in bestimmten Dingen mehrere Wahrheiten. Das habe ich erst jetzt richtig begriffen.
Als wir fielen, war es wahr, dass ich Angst hatte. Es lag nicht daran, dass ich Sam nicht vertraute; ich vertraue ihm, das steht außer Frage. Doch diese Angst ist ein Teil der menschlichen Natur.
Auch das Prickeln, als seine Lippen die meinen verschlossen, war wahr. Es ist ein einfaches Beispiel dafür, wie mehrere Wahrheiten eine Situation verwirrend machen können, aber doch irgendwie Sinn ergeben.
Mir ist heiß, obwohl reichlich Luft um uns ist. Mein Herz rast, und ich bin verwirrt, ob das daher rührt, dass mir unterbewusst klar ist, dass wir fallen, oder ob es an der Intensität seines Kusses liegt.
Es fühlte sich auf jeden Fall gut an.
Plötzlich spürte ich, wie sich sein Lächeln auf meine Lippen übertrug. Langsam öffnete ich die Augen und hielt ihn noch fester umklammert.