Lira rannte ziellos davon. Ihr Kopf war ein einziges Wirrwarr und das einzige Bild, das ihr nicht aus dem Sinn ging, war das des schwarzhaarigen Teenagers, der sie warm und schützend umfangen hielt.
Vielleicht sehnte sie sich insgeheim nach jemandem, auf den sie zählen konnte, nach all den Jahren des nahezu allein seins und des alleinigen Umgangs mit ihren Problemen. Jemanden, der den Himmel hält, wenn dieser zu fallen droht, und der ihr versichert, dass alles gut werden würde.
Während sie weiterlief, steuerte sie auf eine Höhle zu, die nicht weit von der Villa entfernt zu liegen schien, aus der sie gekommen war.
'Das könnte ein guter Ort zum Verstecken sein', dachte Lira, als sie geradeaus weiterlief. Sie wusste zwar nicht, ob die Höhle gefährlich war, aber Angst hatte sie keine. Sie war eine der Tugenden und keine schwache Frau, die von irgendeinem zufälligen Monster leicht getötet werden konnte.