Ein Monat war vergangen, seit William in Lont angekommen war. Morgan war nur eine Woche geblieben, bevor er das Hellanische Königreich verließ.
Anna saß auf einem Stuhl und strickte Kleider für ihren ältesten Sohn Matthew. William lag auf einem dicken Teppich neben ihr, begleitet von der angorianischen Ziege Ella.
Ich bin froh, dass William ein wohlerzogenes Kind ist", dachte Anna, als sie einen Blick auf das Baby warf, das gerade Ellas Milch trank.
Sie ahnte nicht, dass dieses "brave Kind" gerade dabei war, seine Zukunft zu planen.
Fünf Tage, nachdem William in Lont angekommen war, hatte das kleine Baby endlich genug Erfahrungspunkte gesammelt, um aufzusteigen. Dieser Auslöser führte dazu, dass sich Williams Seele vollständig erholte und er das Bewusstsein wiedererlangte.
Im ersten Moment war William verwirrt. Für einen kurzen Moment nach dem Aufwachen dachte er, dass er als Ziege geboren wurde. Er geriet fast in Panik und schrie auf. Glücklicherweise saugte sein Mund fest an den Eutern der Ziege, was ihn daran hinderte, eine Szene zu machen.
Es dauerte nicht lange, bis er sich beruhigte und begann, seine Umgebung zu beobachten. Nach ein paar Tagen konnte er sich endlich einen Überblick über die aktuelle Situation verschaffen und seine Gedanken beruhigen.
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< Tägliche Aufgabe: Trinke Milch wurde abgeschlossen! >
< Aktuelle Exp: 125 / 200 >
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Nachdem er sich satt getrunken hatte, tätschelte William sanft seine Mama Ella, um ihr zu sagen, dass er ihre Milch ausgetrunken hatte.
"Eyah!" (Mama, ich danke dir!)
"Meeeeh."
"Eyah." (Können wir nach draußen gehen?)
Die Ziege schüttelte leicht den Kopf und leckte William über die Stirn.
Da es unmöglich war, seine "Mama" zu einem Spaziergang außerhalb des Hauses zu überreden, konzentrierte sich William auf die Dinge, die er tun konnte, und das war, seine Statusseite zu überprüfen!
"Eyah." (Status)
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Name: William von Ainsworth
Rasse: Halb-Elf
Trefferpunkte: 5 / 5
Mana: 10 / 10
Berufsklasse: Keine
Unterklasse: Keine
< Stärke: 0 >
< Beweglichkeit: 0 >
< Vitalität: 1 >
< Intelligenz: 2 >
< Geschicklichkeit: 0 >
Fertigkeiten: Keine
Titel: Keine
Verfügbare Stat-Punkte: 6
Verfügbare Fertigkeitspunkte: 0
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Ich frage mich, wie ich eine Jobklasse bekommen kann? dachte William. Aber nach den leichten Romanen, die ich gelesen habe, werden Magier hoch geschätzt. Soll ich den Weg des Magiers einschlagen und alle meine Fähigkeiten einsetzen?'
Plötzlich erinnerte sich William an eine andere Geschichte, die er gelesen hatte, als er noch lebte.
Wenn ich mich entscheide, ein Magier zu werden, könnte man mich ein Genie nennen", überlegte William. 'Das kann ich nicht zulassen! Genies werden von den Protagonisten wie Sprungbretter behandelt. Ich muss unauffällig bleiben und sie überraschen, wenn sie es am wenigsten erwarten. Das ist das übliche Muster für erfolgreiche Reinkarnatoren und Transmigratoren!'
Nach reiflicher Überlegung beschloss William, seine Statistikpunkte vorerst zu behalten und sie erst in der Zukunft zu verwenden. Er glaubte, dass er, solange er seine Karten richtig ausspielte, im Leben ein Gewinner sein würde.
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Ein Jahr verging, während William das Leben eines Babys führte. Obwohl sich sein Leben um Schlafen, Kacken, Gespräche mit seiner Mama Ella und das Trinken von Milch drehte, sah der Junge, der in seinem früheren Leben nur achtzehn Jahre alt geworden war, einer glänzenden Zukunft entgegen.
In dem einen Jahr, in dem er Milch getrunken hatte, war William vier Stufen aufgestiegen.
Name: William von Ainsworth
Rasse: Halb-Elf
Trefferpunkte: 10 / 10
Mana: 15 / 15
Berufsklasse: Keine
Unterklasse: Keine
< Stärke: 0 >
< Beweglichkeit: 0 (+1) >
< Vitalität: 1 (+1) >
< Intelligenz: 2 (+1)>
< Geschick: 0 >
Fähigkeiten: Keine
Titel: Keine
Verfügbare Statuspunkte: 12
Verfügbare Fähigkeitspunkte: 0
Aktuelle Erfahrungspunkte: 184 / 1366
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"Ich habe ein paar kostenlose Statuspunkte bekommen, weil mein Körper älter geworden ist." William rülpste. "Vielleicht ist das auch einer von Gavins Segnungen. Trotzdem wünschte ich, ich könnte einen Weg finden, um mehr Erfahrungspunkte zu sammeln und eine Berufsklasse zu erlangen."
Der Tag verlief wie jeder andere im Ainsworth-Anwesen. Nach dem Abendessen brachte Anna William ins Schlafzimmer. Ella folgte ihnen. Sobald William bei den Ainsworths eintraf, behandelte Ella ihn wie ihr eigenes Kind.
Man könnte sogar sagen, dass sie in dieser Welt Williams zweite Mutter war. Wohin auch immer William ging, die Angoraziege folgte ihm.
Das Paar bereitete für Ella und William eine bequeme Stelle in einer Zimmerecke vor. Das Baby und seine Ziegenmutter lagen auf einem dicken, bequemen Teppich. Ella wollte William immer bei sich behalten und nicht einmal Anna und Mordred konnten ihn ohne ihre Erlaubnis wegnehmen.
Um Mitternacht wachte William plötzlich aus seinem Schlaf auf. Er spürte etwas Warmes auf seiner Brust und beschloss nachzusehen. Mit seinen kleinen Händen griff er die Wärmequelle und betrachtete sie genau.
Der schwarze Ring an seiner Halskette glühte in der Dunkelheit.
"Was geht hier vor?" dachte William, als er den leuchtenden Ring in der Hand hielt. "Der Ring wird wärmer."
Plötzlich wurde William von einem blendenden Lichtstrahl fast geblendet, der vom Ring ausging. Als das Licht verblasste, befand sich der kleine William an einem ihm unbekannten Ort. Die Luft roch feucht, und er fühlte sich unwohl.
William krabbelte auf allen vieren und erkundete seine Umgebung. Der Boden war grob und an beiden Seiten gab es Steinwände. An der Decke hingen kleine Stalaktiten, aus denen er schloss, dass er nicht länger im Schlafzimmer seines Onkels Mordred und seiner Tante Anna war.
William war ein Halbelf, was ihm "Dunkelsicht" verlieh. Selbst im Dunkeln konnte er klar sehen.
"Was zum Teufel?!" Williams Körper zitterte, als er drei Kreaturen sah, die sich langsam von vorne näherten.
Sie hatten dunkelgrüne Haut und stießen unverständliche, kehlige Laute aus. Die drei Kreaturen waren einen Meter groß und trugen nur Lumpen an ihrer unteren Hälfte. Doch selbst ohne Sprachkenntnisse wusste William, was sie waren und was sie im Schilde führten.
"Kobolde..." William wollte weglaufen, aber er war nur ein einjähriges Baby, das gerade das Krabbeln gelernt hatte. "Fliehen! Ich muss fliehen!"
Er versuchte, seinen Körper zu bewegen, war jedoch vor Angst wie gelähmt."Krush sha ka!"
"Sha ka rak tuh!"
"Zido!"
Die drei Kobolde stürmten auf William zu, in ihren Händen schwangen sie wild ihre Knüppel.
"Uwaaaaah!" schrie William laut. 'N-Nein! Geht weg! Mama!'
Die Kobolde schlugen erbarmungslos auf das weinende Kind ein. Ein Menschkind zu sehen war für sie nichts Ungewöhnliches – in ihren Augen war es nicht mehr als Futter für ihren Nachwuchs.
"Meeeeh!"
Eine angorische Ziege stürzte sich voller Zorn auf die Kobolde. Ihre roten Hörner glänzten im rötlichen Licht und durchbohrten die Brust eines der Angreifer. Mit einem kräftigen Tritt schleuderte sie einen weiteren Kobold gegen die Wand.
Der dritte Kobold allerdings wich geschickt aus und konterte den Angriff der Ziege, indem er seinen knorrigen Keule auf ihren Rücken niedersausen ließ.
"Meeeeh!", blökte Ella schmerzerfüllt auf, doch der Kobold nutzte ihre Schwäche aus, um weitere Schläge zu setzen.
Der Kobold, der von Ellas Horn verwundet worden war, lebte noch und versuchte, sich trotz des stechenden Schmerzes in seiner Brust aufzurichten.
Der andere, an die Wand geschleuderte Kobold, erholte sich und begann ebenfalls, auf die am Boden liegende Ziege einzuschlagen.
Blut quoll aus Ellas Maul, als ihr der Knüppel ins Gesicht traf.
"Uwaaaaaah! Mama!", schrie William. Ohnmächtig musste er mitansehen, wie die Kobolde seine 'Mama' Ella bis in den Tod mit ihren Keulen malträtierten.
Nachdem sie zu viele Schläge einstecken musste, sank Ella schließlich zu Boden.
"Me-Meeeeh!", rief die Ziege, als wolle sie William dazu auffordern, zu fliehen.
"Uwaaaaah! Mama!"
William sah zu Ella hinüber, deren Fell blutgetränkt war. Ihre Gesichtshälfte war ebenso verletzt, und zwei ihrer Beine schienen gebrochen zu sein. Die angorische Ziege versuchte vergeblich hochzukommen, doch der Kobold trat sie wütend nieder.
Während die beiden Kobolde abwechselnd auf die am Boden liegende Ziege eintraten, hatte sich der dritte Kobold, der von Ellas Horn in die Brust getroffen worden war, im Durcheinander William genähert.
Es dauerte nicht lange, bis William, immer noch weinend, den Kobold neben sich erblickte.
"Kraaaaa!", schrie der Kobold und holte aus. Er war entschlossen, das menschliche Kind zu töten, um seiner Wut freien Lauf zu lassen.
William konnte nur zuschauen, wie der Knüppel auf ihn herabsauste. Ein Schmerzensschrei folgte dem Schlag, und der Boden färbte sich mit frischem Blut, als die Waffe ihr Ziel mit aller Wucht traf.
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(A/N: Um Missverständnisse zu vermeiden, möchte ich klarstellen, dass William Ella nicht als seine leibliche Mutter bezeichnet, wenn er sie "Mama" nennt. Es ist vielmehr ein Zeichen seiner Zuneigung. Ich hoffe, dass dies jegliche Missverständnisse über seine Beziehung zu Ella ausräumt.)