Chereads / Der Inkubus Lionel / Chapter 30 - Kapitel 30

Chapter 30 - Kapitel 30

6 Jahre später

Leilas Sichtweise

Mittlerweile war ich fast 30 Jahre alt, und viele waren begeistert, dass ich noch so jung aussah. Ich fand es aber auch recht unheimlich. Ich sah wirklich noch wie Anfang 20 aus. Währenddessen erlebte ich nach der Arbeit mit Lionel den perfekten Abend, und das Tag für Tag. Ich konnte bei ihm immer abschalten, und es kam zum täglichen Sex. Nicht immer lange, aber dafür fast immer sehr intensiv. Als Ärztin mit eigener Praxis kümmerte ich mich tagsüber um Patienten. Und abends halt kümmerte Lionel sich um mich. Wir hatten, seit er vor 6 Jahren wieder kam, eine Tradition entwickelt alle drei Tage Wein zu trinken. Immer nur ein Glas. Aber regelmäßig.

An diesem Abend erzählte ich Lionel davon, dass ich in letzter Zeit Komplimente wegen meines Aussehens bekomme. Er lächelte, aber schwieg.

„Lionel?" fragte ich ihn. „Hast du was damit zu tun?" „Ich hab es zwar getan ohne dich zu fragen, aber ich würde es immer wieder so machen." Ich schluckte. „Ja, ich bin verantwortlich. In deinem Wein sind 5 Tropfen Dämonenblut drin seit 6 Jahren." Mir kam das Würgen, und schnell rannte ich auf Toilette. Lionel hielt mir die Haare beiseite. Aber mehr als Galle kam nicht. „Warum?" fragte ich schniefend. „Damit wir für immer zusammen bleiben können. Ich kann dich nicht schon in 30-40 Jahren verlassen." So allmählich verstand ich ihn. „Aber Lionel. Es ist normal, dass wir altern. Das gehört im Leben dazu. Und ich würde keine Sekunde mit dir bereuen davon." sagte ich ihm vertrauensvoll. „Aber ich lebe mehrere Jahrtausende Leila. Und nein, selbst mit meinen Blut lebst du nicht so lange. Aber du wärst 150 Jahre alt locker werden. Vielleicht sogar 200. Schwer zu sagen. So viele Dämonen gab es noch nicht, die dies mit einem Menschen gemacht haben." Ich sollte wie alt werden? 200 Jahre alt? Ich war platt, und konnte Lionel erstmal nicht in meiner Nähe haben. Immerhin hatten wir heute unseren Vertrag erfüllt, und ich konnte ihn so aus dem Zimmer (war ja immer noch seine Wohnung) verbannen.