Die nächsten Wochen reisten wir weiter durch Europa. Ich hatte immer das Gefühl tagsüber draußen voll da zu sein. Nicht mehr matschig oder Ähnliches. Aber sobald ich mit ihm im Hotelzimmer befand war mein Hirn auf einen Modus, den ich nicht beschreiben konnte. Und ich konnte mich an diese Zeit auch mehr als schlecht erinnern. Ja, ich wusste, dass ich es mit Lionel trieb, aber trotzdem verschwamm es.
Als wir gerade nach München unterwegs waren, wo er mich mal nicht nahm, sondern mich einfach streichelte, fragte ich ihn, ob ich nicht zu einem Arzt könnte. Er schaute mich besorgniserregend an. „Geht's dir nicht gut? Was hast du denn?" „Nein mir geht's eigentlich gut, aber…" „Aber?" „Ich glaube, dass ich Gedächtnislücken habe." Er schaute mich so eindringlich an. Rot blitzten seine Augen auf, und Lionel fragte mich, ob ich mich auch schon so freue auf München. Ich nickte, und hatte vergessen, was ich in München sonst noch wollte. Ich war mir sicher, wenn es wichtig war, wird es im Gehirn schon wieder auftauchen.
Lionels Sichtweise
Ich war voll mit Energie, und wollte Leila kurz Erholung gönnen, also setzte ich sie im Hotel ab, und ging in eine Menschenkneipe, wo im Keller aber Dämonen bewirtet wurden. Ich sah auch einen Inkubus an der Bar, und setzte mich zu ihm hin. Ihm fiel die massenhafte Energie an mir auf, und nach einem Bier sagte er mir: „Ich hoffe für dich, dass du dich gut um deinen Menschen kümmerst. Mit der Energie, die du hast, müsste sie nun halbtot irgendwo liegen."
Ich lächelte, und winkte es ab, aber geriet innerlich in Panik. War Leila heute schwächer als sonst? Hatte ich was übersehen? Ja, sie wirkte zwar erschöpft, aber ich hatte es eher als normal betrachtet. Ich bezahlte kurz mein Getränk, und lief zurück ins Hotel.