Chapter 32 - Kapitel 32

„Nun ihr beiden, wo fangen wir denn an." Sie tippte mit ihren Fingern dramatisch nachdenklich auf ihr Kinn. Sie wusste eindeutig mit was sie anfangen wollte, dachte Margret, wieder ihre Augen verdrehend. „Max du musst von vorne anfangen, hier lies das." Sie ging zum Bücherregal an der linken Wand, sie waren in einem großen Zimmer im Erdgeschoss, dunkelgrün gestrichen, an der rechten Wand stand ein überdimensional großer ovaler Spiegel in einem Mahagonirahmen. Alle Drei saßen an einem runden Tisch, in der Mitte des Raumes. Kristen kam wieder und warf Max ein dickes Buch hin. Er stöhnte innerlich, das stellte sie sich unter Unterricht vor? Widerwillig schlug er es auf.

„Margret, bei dir müssen wir bei den Tischmanieren nachbessern wie ich gesehen habe." Sie lächelte boshaft.

Sie ging mit Maggy zu den zwei Ledersesseln links von wo Max saß, mit einem kleinen runden Tisch in der Mitte. Es klopfte und der Butler kam hinein mit einem Tablett, auf dem eine Kanne Tee und zwei Service zu sehen waren.

„Die Tee-Etikette, damit fangen wir an." Sagte sie in einem zuckersüßen Ton, der nichts Gutes verheißen konnte. Maggy wusste, dass sie irgendetwas vorhatte, und es würde damit enden, dass sie verletzt war. Doch gegen sie ankämpfen bedeutete Verließ und das wollte sie sich aufheben für etwas wichtigeres als einen unnötigen Streit. Sie musste sich außerdem benehmen, da in den nächsten Wochen das Bankett stattfand, und sie durfte es nicht verpassen, sie musste Max und Gabriel leiten. Sie machte sich auf Schmerzen gefasst, vielleicht würde ihr Kristen eine Gabel irgendwo hineinrammen, oder ihr würde der heiße Tee auf den Schoß geschüttet. Es musste seinen Grund haben wieso sie freiwillig Zeit mit ihren Geschwistern verbringen wollte. Sie müsste bezüglich einer Gabel aufpassen, da sie nicht bluten durfte, also müsste sie sich wehren und da wäre sie wieder bei dem Verließ. Während Maggy überlegte und das Besteck nicht aus den Augen ließ wurde der Tee serviert. Kristen nahm das kochende Wasser und als sie ihrer Schwester etwas eingießen wollte, was normalerweise die Aufgabe des Butlers war, stolperte sie unglücklich und das Wasser war wie prophezeit in Maggy´s Schoß. Sie zuckte leicht zusammen als sie die Schmerzen unterdrückte, sie war nur erleichtert, dass kein Blut im Spiel war.

Max hatte gerade im Buch geblättert und als er sah was passiert war sprang er auf und lief zu ihnen. Fuck, wie konnte diese Bitch nur, es war klar, dass sowas kommen müsste,- Gabriel war nun wieder dabei gegen seine imaginäre Wand zu treten.

Maggy versuche Kristen nicht die Genugtuung zu geben und sagte in aller Ruhe „Ich muss mich leider entschuldigen, ich werde mich umziehen." Sie stand auf und Max lief hier hinterher, er warf der Schwangeren noch einen bösen Blick zu, was diese nur amüsierte.

Maggy ging langsam in den ersten Stock, in ihrem Zimmer setzte sie sich auf die Bettkannte, es war nun etwas erträglicher, und sie war ihre Schwester los, also war es das wert. Max stürmte hinein voller Panik „Wir müssen die Haut abkühlen, beeil dich." Er schnappte sich Stofftücher im Badezimmer und tränkte sie in kaltes Wasser. Maggy kannte diese Art Führsorge nicht, deshalb war sie zu gerührt und abgelenkt um seine Hilfe abzulehnen. Als er wieder kam hatte sie ihre Strumpfhose ausgezogen, ihr Kleid bedeckte sie allerdings. Trotzdem schluckte Max schwer als er ihre zarten glatten Beine sah, Gabriel war nun auch von dem Anblick von seiner Wut abgelenkt. Maggys Knie waren stark gerötet und Max schnappte aus seiner Trance um ihr zu helfen, er kniete sich vor sie hin und legte den Stoff auf ihre Knie. „Danke!" sie lächelte und schob ihr Kleid ein wenig nach oben. Es war nichts Unpassendes zu sehen, doch bevor es Max merkte, hatte ihn der Anblick ihrer Beine aufgewühlt, Gabriel der Max´ Körperreaktionen spüren konnte fing an diesen anzubrüllen „Gottverdammt, sie ist deine Schwester! Was zur Hölle! Schau weg und steh unauffällig auf, wie fucking lüstern bist du eigentlich? Jetzt in diesem Moment musst du deine scheiß Pubertät erreichen? Verdammter fucking Mist!" Er ließ Gabriel keine Wahl also konzentrierte er sich so sehr es ging, auch er war beeinflusst von ihr, darauf Max müde zu machen. Maggy war von ihren Schmerzen abgelenkt und hatte von der Wendung der Ereignisse nicht mitbekommen. Max wurde wieder ungewöhnlich schläfrig, er blickte zu ihr auf und in dem Moment war Gabriel der Meinung, dass sie durch Max hindurchsah, direkt zu ihm, ihre Augen waren so schön klar, und irgendwie verspielt, dass es ihn verrückt machte, er wollte sie in seine Arme ziehen und ihr wie gestern nah sein.