Chereads / Das Erbe / Chapter 73 - Kapitel 73 Die scherzten nicht als die sagten Pilot sein ist ein scheiß Job

Chapter 73 - Kapitel 73 Die scherzten nicht als die sagten Pilot sein ist ein scheiß Job

Luke wachte mit Halsschmerzen auf, er erinnerte sich. Seit Saskia bei ihm wohnte, hatte er sich zu schnell an sie gewöhnt. Wie sie aufwachte, wie sie schnarchte, wie sie kläglich versuchte, sich Frühstück zu machen. Ihr Lächeln und das Leuchten in ihren Augen, wenn sie von ihrer Arbeit in der PR-Abteilung erzählte. Er selbst hatte sich durchkämpfen müssen, es lag nicht am Stoff oder an der Technik, er hatte Mühe gehabt, die Dinge in den Griff zu bekommen. 

Als er das erste Mal vor seinem Ausbildungs-Exo stand und das hässliche Ding sah, zweifelte er. Nach all den Vorlesungen, die er sich anhören musste, das aus den Infrantristenanzügen von 1 Ausbruch zu diesen Dingern kam. Sein Ausbilder sagte, es sei von der Technik her das Gleiche wie die, die die anderen benutzten, nur ohne Panzerung, Waffen und Schnickschnack. 

Luke schlüpfte wie die anderen Anwärter in einen Anzug, steckte Arme und Beine in die dafür vorgesehenen Öffnungen und das Cockpit, wie sie es nannten, schloss sich und das HUD baute sich auf. 

Die ersten Stunden vergingen damit, das Ding an- und auszuschalten, sich im Cockpit zu bewegen, die Arme zu benutzen etc. Dann kamen die Laufübungen, die der reinste Horror waren, sein Exo stolperte nonstop.

Liz gab ihm dann ein Trainingsgerät, das die Exo-Soldaten anfangs benutzt hatten. Keine Motoren, aber Mechanik und Gleichgewichtsübungen. Er hatte das verdammte Ding jeden Morgen und Abend zum Laufen und Trainieren genommen, was Tes nur ermutigte, es noch härter zu machen.

Mit dem Ergebnis in die Top 3 des Kurses gekommen zu sein. Als sie merkten, dass er die Grundlagen beherrschte, kam der nächste Schritt. Übungsszenarien und Übungseinsätze in EXOs. Hier kam er zurecht. Dann Einführungen in Wartung und Reparatur der Exos, Technik etc. Er biss sich durch. Er bedankte sich für die Zeit, die er damit verbracht hatte, vor dem Mini-Exo-Modell zu hocken und stundenlang auf die Baupläne zu starren, um die Elektronik einzubauen.

Saskia starrte ihn mehr als einmal verwirrt und fragend an, wenn er mit schmutzigen Händen und dreckiger Kleidung zurückkam.

Dann kamen die ersten Einsätze, bei denen er zum Hauptkader gehörte. Luke hatte seinen Großvater gefragt, ob es wirklich in Ordnung sei, wenn er mit dem Kader auf Missionen gehe. 

Der hat genickt, also hat er sich keine Sorgen gemacht. Sarge war nur am Anfang gekommen, um ihm die Hausaufgaben zu geben, die er dann in den Pausen gemacht hatte. Was die höheren Offiziere ihm nicht sagten war, dass sie ihn mit den anderen in Kriegsgebiete mit Infizierten und Menschen schickten. 

Er fragte ob das wirklich in Ordnung sei, der Hauptmann sagte ihm er solle die Klappe halten. Also riskierte er seinen Arsch wie die anderen, 27 mal wurde Luke an Bodentruppen ausgeliehen, vor Ort. Wo er weitere nackte, rohe Kampferfahrung sammelte. Zum Glück waren es keine Reservetruppen.

Er fragte, wann so etwas in seine Akte käme, als Antwort kam, wenn er fertig war. Also biss, schoss, sprengte, stach, hackte, trat, schlug er sich durch. Wenn er zurückkam, chillte er mit Saskia und ließ sie erzählen, ging mit ihr essen oder lümmelte mit ihr auf der Couch herum. 

Dann fielen ein paar Offiziere aus und es wurde Nachwuchs rekrutiert, zu dem auch er gehörte. So musste er zuerst im Großkader Unterteams in die Einsätze führen. Dann mehrere Einsätze, wo er alleine mit 3 anderen losgezogen ist. Er hatte Sarge seinen Arbeitsauftrag gegeben bevor er los zog, es war sein 52 Solo Einsatz, und gesagt er weiß nicht ob er es rechtzeitig zurück schafft. Sarge hat den Arbeitsauftrag vor Ort durchgelesen und gesagt es ist okay. 

Er musste daran denken was für Aufträge er bis jetzt gehabt hatte, die meisten waren Suchen und Zerstören, Schwärme auslöschen, Aufklären, Rebellen angreifen, Konvois begleiten, Armee unterstützen oder was er am meisten hasste. Wenn der Captain kam und sagte: „Luke, du bist heute für die Wartung eingeteilt", was bedeutete, dass er von bis nur damit beschäftigt war, mit den Technikern an den Exos herumzuschrauben. Wenigstens hat er von denen was gelernt. 

In dieser Mission, die der Captain als einfache Sache beschrieben hatte, sollte Luke mit zwei anderen in Scout EXOs ein Gebiet vor Aufklärern bis Truppen vorrücken. Alles lief gut, sie donnerten mit ihren Jetpacks, bis ihre Scanner einen Megaschwarm entdeckten. Noch bevor sie sich melden konnten, fielen ihre Systeme aus und es gab einen lauten Knall. 

Luke hörte ein Kratzen, blickte auf, eine blutige Hand kratzte an seinem Helm, sein Arm war durch ein Einschussloch gerissen worden. Er zog den Arm aus der Halterung und griff nach seiner Pistole, die blutige Hand zog sich zurück und eine entstellte, infizierte Fratze drückte sich gierig in das Loch. Luke schlug ihm auf den Kopf. Er drückte Knöpfe, aber das System des EXO war tot, ebenso seine Uhr und sein Helm. Mit Mühe öffnete er die Notausstiegsluke und zwängte sich hinaus

Er nahm seinen Helm ab und ein eisiger Wind pfiff ihm ins Gesicht. Es war eine Winterlandschaft, überall lag Schnee, er konnte brachliegende Felder und einen Wald erkennen. Sein Exo war ein Wrack, der Rumpf zerschmettert, die Arme abgerissen, ebenso die Beine. Er warf den Helm rein und sprang runter, er stapfte zum Notfallfach, holte die Schutzweste heraus, die er anzog, Sturmgewehr, Ersatzmagazine, Medkit und eine Sturmhaube. 

Die er sich über den Kopf zog. Er blickte sich um, sah schwarze Rauchwolken, er lief in die Richtung, vor einem Wäldchen im Feld lagen zwei EXO's die Cockpits sahen aus, als hätte jemand eine riesige Schere benutzt um sie aufzuschneiden. Er sah Reifenspuren, Blut, infizierte Leichen und Patronenhülsen im Schnee. Er plünderte, was noch in den Fächern lag.

Er zündete sich eine Zigarette an und dachte nach. Bis zu den nächsten Truppen waren es 1 ½ Stunden mit Vollgas und Jetantrieb. Er konnte es vergessen, besonders mit dem Schwarm. Am Horizont sah er eine alte Radioantenne. Er flog darauf zu. Er brauchte 2 Std. Schnee war ein Hindernis, dann Gruppen von Infizierten, die er mied oder tötete, wenn er ihnen nicht ausweichen konnte. Er kam an den Rand eines Dorfes, es lag verfallen da, vorsichtig ging er an den Mauern entlang hinein, er fand die Quelle der Antenne, eine alte gemischte Feuerwehr- und Polizeistation. 

Er ging hinein, es war verlassen, drinnen herrschte Chaos, alles lag wahllos herum, vorsichtig durchkämmte er jeden Raum, bis er zu einem Zimmer kam, in dem Kerzenlicht brannte. Er stieß die Tür mit dem Fuß auf und ging hinein. Ein älteres Ehepaar um die 90 saß auf einer Couch. Luke ging hinein und sah sich um, er sah ein Radio, ging hin und drückte eine Taste. Sie war tot.

„Der Strom ist weg, Hermann hat ihn abgestellt", kam es von dem alten Mann.

„ Warum sind Sie nicht evakuiert worden?„ er spürte, wie seine Kehle schmerzte und seine Stimme kratzte und wurde heißer. „

„Meine Babet wurde damals von unserer Tochter gebissen. Ich blieb an ihrer Seite. „

Er lächelte die Frau neben sich an, die nickte.

„ Nur hat sie sich nie verwandelt ..."

Sie zeigte auf ihren knotigen Arm, Luke sah die heilende Bisswunde."Jetzt warten wir auf den Tod, Hermann lässt uns in Ruhe, wir sind für ihn nur alte Narren." Sagte sie.

„Gibt es hier irgendwo Autobatterien?" 

„ Alle Autos hat Hermann mitgenommen, ich glaube ... ja ich habe in einem der Wagen solche Uniformen gesehen."

„ Wo?"

„ In der alten Markthalle, einfach die Straße runter. „

„Danke, ich komme wieder."

Er eilte hinaus, sprintete die Straße entlang, ging in Deckung, als er einen alten Holzschuppen sah, vor dem ein Kleinwagen stand. Er sondierte die Lage, sah niemanden, alles war ruhig. Vorsichtig näherte er sich dem Schuppen. Er schaute hinein, Benny sah einen seiner Männer auf den Knien liegen, sein Gesicht war zerschmettert, Blut tropfte auf den Boden. 

Vor ihm standen zwei hagere Typen in Jagdkleidung, sie rauchten und lachten. 

Er schaltete das Gewehr auf Elektroschock um und feuerte zwei schnelle Schüsse auf die beiden, die er in den Nacken traf, sie fielen krampfhaft zuckend zu Boden. Er kam näher, nahm einem der Kerle ein Messer ab und schnitt Benny los.

„Wo ist Sammy?" 

Benny deutete nach oben. 

Luke sah nach oben, Sammy hing an der Decke, sie hatten ihm Ohren, Genitalien, Nase und Zunge abgeschnitten und in den Mund gestopft. In seiner Brust waren unzählige Einschusslöcher zu sehen.

„Sie wollten die Zugangscodes für das System des Nordblocks ... wir sagten ihnen, dass wir eine Ahnung hätten, weil wir neu seien ... aber sie glaubten uns nicht. „

Luke knurrte, schaute sich um, griff nach einer Axt, hievte die beiden Typen auf die Knie, verpasste dem ersten eine Ohrfeige, dass er aufwachte. In dem Moment, als er die Augen aufschlug und Luke mit der Axt sah, schlug er zu und schlug ihm den Kopf ab, ging zum zweiten und schlug ihm aufs Ohr, der wachte auf, starrte Luke an und spuckte ihn an. 

Seine Augen wanderten zur Seite und sahen den kopflosen Körper, Entsetzen machte sich in seinem Gesicht breit und Luke schlug zu. Er durchsuchte die Leiche, fand Zigaretten, Zigarren und Streichhölzer, die er sich einsteckte.

„Benny, hilf mir, den Wagen zu schieben." Er tat wie ihm geheißen, und sie schoben den Wagen hinein, Er nahm die Batterie ab, die er Benny in die Hand drückte, holte aus und hakte Loch in die Seite des Tranks, bis die Spritzer herausliefen, dann brach er mehrere Fässer in der Halle auf. 

Nahm ein Streichholz und warf es in die Brühe. Beide rannten in die nächste Deckung, die Halle ging in Flammen auf und brannte lichterloh.

Luke wollte gerade gehen, als mehrere Autos vorfuhren, Typen in der gleichen Kleidung wie die beiden Leichen stiegen aus. 

„Diese blöden Hurensöhne, fickt euch! Ich hab euch doch gesagt, ihr sollt da drin nicht rauchen!"

„ Was ist mit den Gefangenen ?"

„ Scheiß drauf ! Bald kommen die Freaks und der Schwarm wird sie in Stücke reißen und mit den EMP Bomben ist ihre Ausrüstung sowieso am Arsch.„

Er lachte.

„Komm, wir gehen zurück zum Kraftwerk." Nach fünf Minuten Wartezeit eilten sie zur Wache zurück. Benny kauerte an der Wand. Luke nahm die Batterie und schraubte sie mit dem Stromkabel an das Funkgerät, es erwachte rauschend zum Leben.

„Wir haben ein Feuer gesehen."

„Die Halle brennt„, kommentierte Luke und stellte das Radio ein.

„Haben sie ein Radio?"

Der Alte nickte. Luke seufzte und ging in die Hocke. Das Ding war ein Relikt, er musste sehen, was es konnte. Er hatte die richtige Frequenz eingestellt, drückte den Knopf für Morsen und gab einen Code ein. Nur Rauschen ertönte, er wiederholte, bis es nach dem 20. Mal knackte.

„Sichere Leitung, Funkzentrale."

„EXO W S7 APOLLO, meine Einheit ist in einen Hinterhalt geraten. Geben Sie dem Oberkommando durch, dass die Operation im Sektor 31d13c nicht sicher ist. Riesiger Schwarm mit EMP Bomben. Geben sie das weiter und ich brauche einen Medivac für meine Position selbst Sektor Quadrant a9 kleines Dorf Piktar."

„Apollo, unsere Bilder zeigen, dass ihr Sektor frei ist."

„ Negativ, wir wurden von einem EMP vom Himmel geholt und mit Raketen beschossen. Einer tot und einer verwundet. „

„ Moment, ich schalte auf Satellit um. Apollo, wir können sie nicht rausholen. Die Scanner des Satelliten sagen das die Gegend verstrahlt ist, sie müssen die Waffen die die EMP Ladung abgibt finden damit wir etwas schicken können." 

Luke knurrte.

„ Ich kümmere mich darum, Priorität ist die erste Meldung, geben sie es direkt an die Ops weiter. „

„ Die sind auf dem Mond, Apollo ..."

„ Dann geben sie es an die Ai weiter, die leiten es weiter."

„ Verstanden, wir holen sie wenn .." Das Funkgerät ging aus. 

Er zündete sich eine Zigarre an und ging in die Hocke.

„Lieutenant, was machen wir jetzt?" fragte Benny. Luke warf ihm ein Medikit zu.

„ Warten bis es dunkel ist, dann werde ich den EMP-Werfer knacken."

„ Ich ... „ hustete er.

„ Du bleibst hier und passt auf die Zwei auf. „

Benny nickte stumm, Luke gab ihm das Sturmgewehr und die Munition dafür. 

Dann setzte er sich ihm gegenüber, zog die Maske hoch, der Mund war frei und er rauchte weiter.

„Scheiße ... Lt. Sein Hals .." 

Er griff mit der Hand hinein, fühlte verbranntes Plastik. Er grinste und zog an seiner Zigarre. 

Der Ältere sah Luke an. 

„Wie sehen sie ohne Maske aus?", fragte er.

Luke seufzte und nahm die Maske ab, er spürte, wie sie an seiner Schläfe klebte. Er nahm sie ab und betrachtete das Blut darauf.

Er stand auf, holte ein Wundspray aus dem Verbandskasten und benebelte die Seite seines Kopfes.

„Nicht besser als die Kälte draußen."

Die Ältere sah ihn an.

„Ist sein Vater Russe?"

Luke überlegte.

„ Hhmm, ich glaube, mein Großvater ist von dort und alle davor. „ 

Er zog an seiner Zigarre. 

Sie sah den Älteren an.

„Er erinnert mich an dich, als du so jung warst und stolz die Uniform getragen hast." 

„ Wie war es damals in der Armee?"

„ Nicht anders als heute, abgesehen von der Technik, auch heute marschiert ihr noch stolz für die Fahne. „

„ Haben sie Enkelkinder?"

„ Die sind in der sicheren Zone. „

Luke zog an seiner Zigarre. „ Ich werde sie zu ihnen bringen. Dann können sie ihren Lebensabend bei ihnen verbringen."

Es wurde dunkel, und Luke machte sich auf den Weg, nachdem er sich erkundigt hatte, wo sich das Kraftwerk befand.

Er lief in die Richtung und schlich die letzten Meter, sondierte die Lage. Es war ein Überbleibsel aus der Vergangenheit. Ein Atomreaktor. 

Draußen sah er 3 Wachen, die gelangweilt ihre Runden drehten. Luke schlich sich an den Zaun heran, kletterte darüber, schlich sich an einen Wachmann heran, legte ihm von hinten die Hand auf den Mund und rammte ihm die Messerklinge von unten in den Unterkiefer. Zog ihn zur Seite, schlich sich an den nächsten heran und wiederholte das Ganze. 

Dann eilte er zum Eingang, lauschte, hier war es still. Vorsichtig trat er ein, vor ihm öffnete sich eine Tür, eine Wache kam heraus, bog ab und lief vor ihm her. Luke schlich sich an und tötete ihn. Er ging Zimmer für Zimmer durch. 

Auf dem Dach hatte er einen Radarkasten gefunden, aber keine Kabel und der Kasten war aus Stahl. Er schlich sich zum Kontrollraum, die Tür stand offen, zwei Leute waren drin. Ein Wachmann und der Typ vom Auto. Luke tötete den ersten, schlich sich an den zweiten heran und hielt ihm den Lauf seiner Waffe an den Kopf.

„Du kommst zu spät zum Nordblock, deine Leute sterben. „

Luke drückte ab, der Kerl stürzte, eine Fernbedienung löste sich aus seiner Hand, er hörte ein lautes Summen und die Geräte flackerten kurz auf.