Ohne ein Wort zu sagen, trat Tom auf die Bremse und der Wagen kam am Straßenrand zum Stehen. Lucy bemerkte das kaum, denn sie konzentrierte sich ganz auf Sonias rasche Atemzüge am anderen Ende der Leitung.
Der Duft von Zitronengras und Ingwer, der noch vor wenigen Augenblicken das Auto erfüllt hatte, schien zu verschwinden und wurde durch ein kaltes Grauen ersetzt, das sich in Lucys Magen festsetzte.
"Ich blute", stammelte Sonia, und ein Zittern in ihrer Stimme verriet ihre Angst.
Lucy konnte Bryans verzweifelte Stimme im Hintergrund hören, ein Kontrapunkt zu Sonias ersticktem Schluchzen. Tränen stiegen ihr in die Augen und trübten ihre Sicht.
Tom sah Lucy an, deren sonst so helle Augen vor Schreck geweitet waren, und er griff nach ihrer zitternden Hand: "Finde heraus, wo sie sind."
Panik krallte sich in Lucys Kehle und drückte die Worte in einem erstickten Flüstern heraus: "Wo bist du gerade?"