"Ha." Joanna Lawrence hatte das Gefühl, als hätte sie den größten Witz der Welt gehört.
"Du musst die Verantwortung für sie tragen? Aber was ist mit mir? Was bedeute ich für dich, David Benington?"
David presste die Lippen zusammen und sah auf Annie hinunter, die in seinen Armen lag, ihr Gesicht vor Schreck blass und ihr Körper noch immer zitternd. Er zog sie fest an sich.
Annie klammerte sich ebenfalls an ihn, sie wirkte extrem abhängig von ihm und ihre leise, schwache Stimme rief: "David."
David strich ihr beruhigend über den Kopf, dann sah er wieder zu Joanna hoch. Nach einer langen Stille brach er das Schweigen: "Joanna, es tut mir leid. Die Frau, die ich liebe, ist Annie. Ich kann mich nicht selbst belügen und ich möchte dich auch nicht belügen."
Als sie seine Entschuldigung hörte, wurde Joannas Herz kälter und enttäuschter denn je.
Jetzt wollte sie nur noch lachen.
Denn sie hielt das alles nur für einen Witz.
Ursprünglich hatte er gesagt, er würde sein Leben mit ihr teilen und sie niemals im Stich lassen.
Er bestand darauf, ihren Ehevertrag zu erfüllen und sagte, er liebe sie und wolle sie zu seiner Frau machen.
Er war es auch, der gesagt hatte, dass er sie in diesem Leben nur lieben würde.
Aber was ist jetzt? Was hat das alles zu bedeuten?
Er sagte tatsächlich, dass er sich in Annie Lawrence verliebt habe.
Joannas Lippen formten ein spöttisches Lächeln, sie lachte laut auf, aber ihre Augen waren voller Trauer: "Du hast gesagt, dass du dich in Annie Lawrence verliebt hast?"
Davids Augen flackerten voller Schuldgefühle; er konnte ihr nicht länger in die Augen sehen. Er senkte den Blick und sagte: "Ja."
In seinen Armen drehte Annie ihr Gesicht zu ihm und formte langsam ein triumphierendes Lächeln auf ihren Lippen.
Sie sagte etwas, ohne ein Lärm zu machen, aber Joanna verstand ihre Lippenbewegungen.
Sie sagte: Schwester, ich hab' wieder gewonnen.
Joanna sah die beiden an, die sich umarmten, und die Enttäuschung und der Kummer in ihren Augen verschwanden allmählich.
Einen Moment später nickte sie: "Gut, David."
Sie sah in das vertraute und doch fremde Gesicht vor ihr, ihre Augen waren frei von jeglicher Emotion. Sie sagte jedes Wort mit eisiger Kälte: "Wie du möchtest, brechen wir unsere Verlobung ab."
David sah plötzlich auf: "Joanna…"
"Halt den Mund!"
Joanna warf ihm einen eisigen Blick zu, ihre Augen waren kalt und gefühllos. "David Benington, von diesem Moment an gehen wir getrennte Wege. Wenn wir uns in der Zukunft wiedersehen, sind wir nichts anderes als fremde!"
Angesichts ihrer eisigen Augen geriet Davids Herz in Panik.
Es fühlte sich so an, als hätte er in diesem Moment etwas Wichtiges verloren.
Ein leerer Raum öffnete sich in seinem Herzen.
Sein Herz schmerzte.
Joanna sah ihn nicht mehr an und drehte sich um, um aus dem Privatraum zu gehen.
Ihre Schritte waren entschlossen, ohne einen Hauch von Anhaftung.
David hatte keine Zeit darüber nachzudenken, warum sein Herz schmerzte. Sein Körper bewegte sich vor seinem Verstand und er fing an, ihr nachzulaufen.
"Joanna…"
"David!"
In diesem Moment kam Annies schmerzhaftes Stöhnen von hinter ihm: "Mein Bauch tut plötzlich so weh…"
Davids Gesicht veränderte sich im Nu und er drehte sich schnell um und eilte zu ihr.
Er hielt sie fest: "Annie, was ist los?"
Annie hielt sich den Bauch, ihre Stirnrunzeln tief: "Mein Bauch fühlt sich plötzlich unwohl, es tut so weh. David, stimmt etwas nicht mit unserem Baby?"
Als er hörte, dass mit ihrem Baby etwas nicht in Ordnung sein könnte, richtete David seine gesamte Aufmerksamkeit auf Annie.
Er dachte nicht mehr an Joanna.
Besorgt sagte er: "Nein, es kann nicht sein. Annie, mach' dir keine Sorgen, unser Baby muss gesund sein. Ich bringe dich sofort ins Krankenhaus."
Joanna erreichte die Tür.
Als sie den Aufruhr hörte, hielt sie inne.
Aber dann zog sie die Tür schnell auf und ging hinaus.
*
Als sie das Restaurant verließ, stand Joanna am Straßenrand und sah die belebte Straße entlang, ihr Geist war benommen.
Erst vor einer Woche hatte David sie zur Familie Benington gebracht. Collin und Mrs. Benington diskutierten gerade über ihr Hochzeitsdatum und planten ihre Hochzeit.
Wer hätte damals vorstellen können, dass sie und David sich so schnell wieder trennen würden?
Von ihrer Jugendliebe betrogen und die andere Frau war ihre Stiefschwester. Joanna fühlte, dass ihr Leben so chaotisch, so dramatisch war!
Sie dachte, selbst wenn Annie ihr einen Mann wegschnappen könnte, wäre das nicht David.
Aber...
Erst jetzt wurde ihr klar, wie naiv und lächerlich ihre Gedanken waren.
Die Realität hatte ihr eine Ohrfeige verpasst, die sie vollständig aufgeweckt hatte.
Plötzlich klingelte ihr Telefon, ein Anruf aus dem Krankenhaus. Sie ging schnell ran.
"Hallo."
Nur beim Aussprechen von einem Wort, wurde ihr Gesicht sofort blass.