Chapter 19 - Heldenhafter Vater

Karen war wütend, weil ihre persönlichen Interessen betroffen waren.

"Dieser Taugenichts ist schlimmer als ein Unglücksvogel! Er ist böse und hat sein Gewissen verloren. Ich wette, er ist gekommen um uns zu schaden! Selbst wenn er sich umbringen will, soll er uns nicht mit in den Tod ziehen! Nein! Sag deiner Schwester, sie soll sich sofort von ihm scheiden lassen, damit dein Großvater uns nicht die Schuld gibt! Ruf schnell deine Schwester an und sag ihr, sie soll nach Hause kommen!"

In einem Moment der Panik schubste Karen Charlotte, während Charlotte wütend mit den Füßen stampfte und entgegnete: "Mutter, es ist sinnlos. Großvater hat gesagt, Cheyenne und dieser Verlierer hätten die Aufgabe gemeinsam übernommen. Also müssen sie sie auch gemeinsam beenden. Sonst wird niemand von uns verschont."

Karen war so wütend, dass sie mit den Füßen aufstampfte und Lucas mit allerlei bösen Worten beschimpfte. Danach begann sie, Cheyenne zu beschimpfen.

Als William hörte, dass sie aus der Carter-Familie hinausgeworfen werden sollten, verlor er das Interesse, weiterhin die Zeitung zu lesen, denn seine Stimmung war gedrückt.

Zudem machte ihn Karens Geschrei und Fluchen nur noch frustrierter und wütender, sodass er schrie: "Meine Ohren platzen gleich von deinem Geschrei. Du nervst so!"

"Wie kannst du es wagen, so gemein zu mir zu sein?" erwiderte Karen sogar noch lauter, nachdem sie von Williams Empörung schockiert war.

"Letztendlich ist es immer noch deine Schuld! Wenn du nicht Dominics leiblicher Sohn wärst, würde er uns nicht so einfach rausschmeißen. Du bist ebenfalls ein nutzloser Taugenichts. Zu Hause schnauzt du mich nur an! Wenn du Mumm hast, dann geh und konfrontiere deinen Vater! Ich bin so unglücklich, dass ich einen Versager wie dich geheiratet habe. Wenn wir wirklich rausfliegen, was sollen wir dann tun?!" Karen fing wieder an, William anzubrüllen.

Charlotte war unglaublich frustriert und dachte, ich kann nicht länger in diesem Haus bleiben.

Sie stieß die Haustür auf und fuhr zum Kindergarten, um Amelia abzuholen.

Sie kam am Eingang des Sanse-Kindergartens an.

Auf dem Weg dorthin zog Charlotte in ihrem stylischen und luxuriösen Sportwagen die neidischen Blicke der Passanten auf sich, was ihre Laune deutlich hob.

Es war Stoßzeit im Kindergarten. Charlotte wartete lange am Eingang, aber sie sah Amelia nicht, also ging sie hinein.

Charlotte sah Amelia vor einer Rutsche stehen und wollte gerade nach ihr rufen, als sie die helle Stimme eines Jungen hörte.

"Du bist ein Bastard, den niemand haben will! Buuh!" Ein kleiner Junge stand Amelia gegenüber, streckte die Zunge heraus und schlug Grimassen.

Amelia wurde vor Scham rot und Tränen stiegen in ihre Augen. "Ich habe einen Papa. Mein Papa ist schon nach Hause gekommen!"

"Tja, meine Mama hat gesagt, dein Papa ist ein Vergewaltiger und ein Nichtsnutz, der von der Polizei verhaftet wird. Peng peng! Er wird erschossen! Du bist auch ein kleiner Vergewaltiger, also wirst du auch erschossen! Peng peng!" Der Junge streckte seinen Zeigefinger aus und machte ein Pistolenzeichen, bevor er auf Amelia zustürmte.

"Hör auf!" schrie Charlotte und stürmte verzweifelt herbei um Amelia hinter sich zu ziehen.

Als der kleine Junge Charlotte sah, drehte er sich um zu fliehen, stolperte aber über seine eigenen Füße und fiel zu Boden.

Der Junge weinte und schrie laut.

Als Amelia Charlotte sah, umarmte sie sie fest und weinte ebenfalls laut.

"Tante, ich habe einen Papa. Mein Papa ist zurück. Er ist ein guter Mensch... Er ist nicht wie er gesagt hat."

Charlotte fühlte sich tränenreich, als sie Amelia weinen hörte.

"Ja, Amelia, sei brav. Dein Vater ist zurück und sie werden es nicht wagen dich weiter zu ärgern." Sie klopfte Amelia sanft auf den Rücken und tröstete sie.

"Baby! Was ist los, Baby?" Als sie das Weinen hörten, eilte sofort ein Paar herbei und half dem weinenden Jungen auf.

"Mommy, sie hat mich geschlagen!" Als er seine Eltern sah, zeigte der kleine Junge auf Charlotte und weinte noch lauter.

Das Paar sah Charlotte sofort feindselig an. "Sie sind erwachsen, aber Sie haben mein Kind geschlagen. Haben Sie denn kein Schamgefühl?"

Als Unrecht getan wurde, war Charlotte sofort wütend. "Es war Ihr Sohn, der meine Nichte gemobbt hat! Sobald ich vorbei kam, rannte er vor Angst weg und stolperte über sich selbst. Seit wann habe ich ihn geschlagen?"

Die mollige Frau in den Dreißigern war offensichtlich nicht bereit, Charlottes Worte zu hören. Sie sah hoch und stürmte auf Charlotte zu. "Du hast ein Kind geschlagen, hm? Du unverschämte Göre, versuch nochmal, ihn in meiner Gegenwart zu schlagen!" Sie streckte die Hand aus und wollte Charlotte eine Ohrfeige verpassen.

Charlotte war verblüfft. Sie trug Stilettos und hielt Amelia auf dem Arm, also wagte sie nicht auszuweichen!

Als sie sah, dass die dicke Hand sie treffen wollte, schloss Charlotte die Augen und spannte ihren Körper an, während sie Amelia schützte.

In diesem Moment tauchte plötzlich eine Gestalt auf und packte das Handgelenk der Frau!

"Ah! Wer sind Sie?"

Statt des erwarteten Schmerzes hörte Charlotte die mollige Frau vor Verzweiflung schreien.

Sie öffnete vorsichtig die Augen und sah, dass eine großgewachsene Gestalt vor ihr stand.

Charlotte schnappte ungläubig nach Luft.

Die stämmige Gestalt war der Taugenichts Lucas!

Lucas warf das Handgelenk der Frau weg und drehte sich um, um Charlotte und Amelia genau zu betrachten. "Geht es euch gut?", fragte er besorgt.

"Papa!" Amelia rief überrascht aus und starrte Lucas mit funkelnden Augen an. Gerade als die mollige Frau sie und Charlotte schlagen wollte, tauchte ihr Papa plötzlich auf, wie ein Held aus einer Zeichentrickfilm!