Ich, endlich
"Ich, endlich"
Jules fühlt sich wie ein Geist in ihrem eigenen Leben – ein 17-jähriges Mädchen, die in einem Körper gefangen ist, der nicht zu ihr gehört. Eingezwängt in einer Kleinstadt voller Vorurteile und in einer Familie, die sie nicht versteht, bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihre Gefühle in Gedichten zu verstecken. Ihre Welt ist grau, die Worte auf den Seiten ihr einziger Trost. Doch die Sehnsucht nach einem Leben als ihr wahres Ich brennt wie ein Feuer in ihr – ein Feuer, das langsam zu erlöschen droht.
Alles ändert sich, als sie eines Tages ihrer zurückgezogenen Nachbarin, Frau Mayfeld, begegnet. Die ältere Frau mit ihrer eigenwilligen, aber warmherzigen Art wirkt wie ein Gegenentwurf zu allem, was Jules kennt: offen, frei und furchtlos. Was Jules nicht ahnt – und erst später schmerzhaft und schön zugleich entdeckt – ist, dass Frau Mayfeld selbst einmal diesen Weg gegangen ist. Sie ist eine Transfrau, die Jahrzehnte zuvor dieselben Kämpfe ausgefochten hat wie Jules.
Zwischen den beiden entsteht eine unerwartete Verbindung, die Jules Hoffnung schenkt und ihr zeigt, dass sie nicht alleine ist. Gemeinsam durchstöbern sie alte Fotoalben, teilen Tränen und Lachen, und Frau Mayfeld öffnet Jules die Augen für eine Welt jenseits von Scham und Angst. Doch nicht alle Geheimnisse der Vergangenheit bleiben verborgen. Während Jules den Mut findet, sich ihrer eigenen Wahrheit zu stellen, holen auch Frau Mayfeld die Schatten ihrer früheren Entscheidungen ein.
"Ich, endlich" ist eine bewegende Geschichte über Identität, Akzeptanz und die unerwartete Kraft der Verbundenheit. Es ist die Geschichte eines jungen Mädchens, das lernen muss, dass die Welt sie niemals vollständig verändern wird – doch sie die Kraft hat, ihre eigene Welt zu formen. Und es ist die Geschichte einer Frau, die erkennt, dass es niemals zu spät ist, anderen den Weg zu weisen, den sie selbst einmal gegangen ist.