Sie hatte nicht erwartet, dass das Kopfgeld auf sie bis auf den dritthöchsten Platz gestiegen war. Tsk tsk, was für eine Überraschung!
Sie war noch in ihre eigenen Gedanken vertieft, als Stimmen von Menschen, die sich unterhielten, an ihr Ohr drangen.
"Wie konnte dieses Mädchen auf dem Porträt in die Top Drei aufsteigen? Das Kopfgeld hat tatsächlich fünfhunderttausend erreicht!?"
"Du bist gerade erst zurückgekommen und musst es nicht mitbekommen haben. Kein Kopfgeldjäger wagt es jetzt, diesen Auftrag anzunehmen."
"Warum das?"
"Weil keiner der Söldner, die diesen Auftrag angenommen haben, lebend zurückgekehrt ist. In nur etwa zwei kurzen Wochen sind ziemlich viele der Kerle diesem Mädchen auf dem Porträt zum Opfer gefallen."
Während sich die beiden Männer unterhielten, schauten sie auf den extravaganten Mann, der ganz in Rot gekleidet war, und wurden neugierig, wobei einer der Männer fragte: "Sucht Hoheit danach, ein Kopfgeld auszusetzen?" Schließlich können nur die Schwarzmarkt-Söldner die Aufträge annehmen, die am Brett ausgehängt sind.
Feng Jiu wandte ihre Augen zurück, um die beiden Männer anzuschauen und schüttelte lächelnd den Kopf, als sie aus dem Augenwinkel sah, dass der mittelalte Mann bereits auf den Ausgang zuging, und sie folgte ihm.
Nachdem sie gegangen war, sahen sich die beiden Schwarzmarkt-Söldner an und sagten mit leiser Stimme: "Dieser Mann sah aus, als wäre es sein erstes Mal hier. Es lag etwas Bezauberndes in der Luft um ihn herum, ich frage mich, was für eine Person er ist?"
"Wir müssen uns nicht darum kümmern, wer er ist. Komm, ich lade dich auf einen Drink ein." Der andere Mann klopfte seinem Begleiter auf den Rücken und legte seinen Arm um seinen Freund, als sie weggingen.
Auf dem Weg zurück zum Gasthaus blieb der mittelalte Mann plötzlich stehen und drehte sich um, um hinter sich zu schauen, wobei sich seine Augenbrauen eng zusammenzogen. Er beschleunigte seinen Schritt und ging in eine Gasse, bevor er erneut anhielt und ausrief.
"Wer ist da? Zeig dich!"
Eine Gestalt in Rot trat hervor, seine Schritte voller Anmut. Er war von Kopf bis Fuß in leuchtendes, brillantes Rot gekleidet, sein schwarzes Haar von einem roten Seidenband zusammengehalten. Was jedoch etwas anders war, war, dass das Gesicht hinter einer goldenen Maske verborgen war, verziert mit Mandala-Blüten, den Blumen der Hölle.
Als er die Person betrachtete, die langsam heraustrat, verengten sich die Augen des mittelalten Mannes, eine erste Vermutung kam ihm in den Sinn, aber er verwarf sie schnell wieder.
[Nein, es kann nicht diese Frau sein. Der Mann vor seinen Augen war größer als diese Frau und es konnte nicht sie sein.]
"Es ist einige Zeit her, seit wir uns das letzte Mal getroffen haben."
Feng Jius Ton war träge, mit einem Hauch von Spott und einer eisigen Aura des Mordes.
"Du bist es!"
Als er diese vertraute Stimme hörte, veränderte sich der Ausdruck auf seinem Gesicht leicht und seine Stimme zitterte schwach. Die plötzliche instinktive Angst, die er spürte, ließ ihn sofort zwei Schritte zurückweichen, und sein ganzer Körper spannte sich zur Verteidigung an. Noch bevor der Kampf begonnen hatte, lief ihm bereits kalter Schweiß den Rücken hinunter.
Man kann es ihm nicht verübeln, einem mystischen Krieger, der so große Angst vor einem bloßen Krieger hatte, aber da er zuvor gegen das Mädchen gekämpft hatte und sich ihrer Fähigkeiten wohl bewusst war. Als er daran zurückdachte, wie er beinahe unter ihren Händen getötet worden wäre und den Gebrauch eines Arms verloren hatte, hatte sich ein unbewusster Terror eingeschlichen, der sein Herz ergriff.
Das war der Grund, warum er zum Schwarzmarkt gegangen war, um ein Kopfgeld auf sie auszusetzen, und es nicht wagte, sie direkt zu konfrontieren.
Als sie die Reaktionen des Mannes sah, konnte Feng Jiu nicht anders, als laut zu lachen und sagte: "Wenn du solche Angst vor mir hast, warum hast du dann ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt?"
Sie ging langsam vorwärts und verringerte den Abstand zwischen ihnen Schritt für Schritt. "Ich hatte fast vergessen, dass ein Mann wie du noch existiert. Wer hätte gedacht, dass du angerannt kommst, um wieder direkt vor mir zu erscheinen."
In dem Moment, als sie diese Worte aussprach, hörte sie einige Geräusche hinter sich. Ihre Augenbraue hob sich, als sie ihre Augen zurückwandte, um nachzusehen.
Sie wusste nicht, wann ein weiterer mittelalter Mann und ein alter Mann hinter ihr erschienen waren. Beide strahlten eine starke Präsenz aus, ihre Blicke scharf und durchdringend. Eine Welle bedrückender Aura flammte von den beiden Neuankömmlingen auf und die Luft war erfüllt von einem mörderischen Duft, der die gesamte Gasse ausfüllte.
"Hahaha! Ihr wollt mich töten? Das wird davon abhängen, ob ihr die Fähigkeiten dazu besitzt!" Der erste mittelalte Mann hatte seine vorherige Panik und Angst verloren und seine Augen funkelten nun vor Aufregung, als er die beiden Männer am anderen Ende der Gasse sah.
"Oberältester, Vierter Ältester, das ist die Person. Diejenige, die Kleinen Peng getötet hat!"