Chapter 52 - Verfolgt (1)

"Oh nein, ich bin erledigt. Ich habe es wieder vermasselt. Wenn ich zurückgehe, werden diese Leute mich das nie vergessen lassen." Der ungepflegte Jugendliche ließ den Kopf entmutigt hängen, als er zu seinem Stand zurückging.

Jun Wu Xies Glück war nicht sehr gut, nachdem sie die ganze Geisterstadt durchsucht hatte, konnte sie immer noch keine geeignete Kultivierungsmethode für sich finden.

Während dieser Reise hatte sie nichts gewonnen. Alles, was sie hatte, waren diese wenigen Gartenbücher, und sie hatte sogar einen Verlust von drei Flaschen Elixier gemacht.

Es war spät in der Nacht und keine Menschenseele war zu sehen.

Auf einer leeren Straße der Kaiserstadt waren Jun Wu Xie und das kleine schwarze Kätzchen auf dem Rückweg, die einsame Stille der Nacht mit dem Mondlicht, das auf sie schien und ihre Schatten verlängerte – nur ihre Schritte waren zu hören. Sie ging resigniert zurück, den Kopf voller Gedanken.

Als sie weitergingen, heulte der kalte Wind laut durch die dunklen Straßen. Als sie an der Ecke der Straße abbogen, die von der Dunkelheit völlig verhüllt war, streckte sich ein Arm aus und zog sie in die Dunkelheit.

"Miau!" Die Katze rief schrill.

Jun Wu Xie wurde in eine warme Umarmung gezogen, als der Mann hinter ihr sie von hinten umarmte und sanft einen Finger auf ihre Lippen legte, mit warmem Atem neben ihrem Ohr. Eine tiefe rätselhafte Stimme brachte sie zum Schweigen.

"Shhh." Der schwarze Schatten richtete es diesmal an den schwarzen Fellknäuel.

Die kleine schwarze Katze erstarrte.

"So spät in der Nacht allein auszugehen ist keine sehr gute Wahl." Die tiefe Stimme sagte in einem neckischen Ton, während er ihren schlanken Hals hinunter atmete. Sie zitterte leicht.

"Jun Wu Yao, lass mich los!" Ohne sich umzudrehen, wusste Jun Wu Xie sofort, wer es war.

Diese spielerische Stimme war tief in ihr eingeprägt.

"Halt still, es ist so kalt in der Nacht. Sieh, dein Körper ist so kalt, hier, lass mich dich aufwärmen." Unter dem Schleier der Dunkelheit lächelte Jun Wu Yao zufrieden, als er sie festhielt und noch enger umarmte. Er liebte dieses Gefühl, so klein und zierlich und ihr Körper war so weich.

"Mir ist nicht kalt." Sie erwiderte.

"Oh? Mir ist kalt, dann hilfst du mir beim Aufwärmen." Er kicherte, als er sich weiter vorbeugte, das Kinn auf ihrer Schulter ruhend.

"Du bist dir deiner Umgebung wirklich nicht bewusst. Du musst wachsamer sein, du wurdest die ganze Nacht von anderen Leuten verfolgt und hast es nicht bemerkt." Seine dunkelvioletten Augen verengten sich. Ihre kleine Statur zusammen mit ihrem schwachen Kräuterduft machte es für ihn unerträglich, sie loszulassen. Sie passte perfekt in seine Arme.

"Ich dachte, du giltst nicht als Person?" Sie antwortete ruhig, nie hatte sie gedacht, dass er eine normale Person war.

"Ich meine nicht mich selbst..." Jun Wu Yao hob seine Hände und umfasste sanft mit zwei Fingern ihr Kinn und drehte ihren Kopf in Richtung der Straße.

Entlang der verlassenen Straßen erschien plötzlich eine große Gestalt, die ängstlich nach etwas suchte.

Das Mondlicht schien auf sein Gesicht und seine Züge wurden leicht enthüllt.

"Long Qi." Jun Wu Xie erkannte diesen Mann sofort.

"Der Lin Palast hat so viele Wachen, und doch bist du mitten in der Nacht weggelaufen und hast den ganzen Palast in einen Zustand der Raserei versetzt. Sobald du den Lin Palast verlassen hast, hat sich die Nachricht bereits zu Jun Xian verbreitet." Jun Wu Yao umarmte sie eng, während er in einem spielerischen, aber beruhigenden Ton zu ihr sprach.

"Long Qi weiß wirklich, wie man seine Dankbarkeit zeigt, indem er dich persönlich im Dunkeln beschützt." Jun Wu Yao spottete, als ein gefährliches Glitzern über seine tiefen violetten Augen huschte.