Sie zögerte einen Moment, brachte aber schließlich heraus: "Warte."
Der ungepflegte Jugendliche drehte langsam seinen Kopf und warf ihr einen desinteressierten Blick zu, während er zögerlich sagte: "Es tut mir wirklich sehr leid, aber ich habe kein Interesse an Elixieren..."
"Ich weiß", nickte Jun Wu Xie. Der Kontrast in seiner Reaktion war offensichtlich.
"Ich möchte nur, dass du mir sagst, wo ich in der Nähe einen Stand finde, der Elixiere akzeptiert und sie gegen etwas eintauscht, das du möchtest?", fragte sie ihn direkt.
Er betrachtete sie, überlegte eine Weile, berührte seine Nase und antwortete dann: "Es gibt tatsächlich einen Mann, der Östliche Perlen gegen Elixiere tauscht, nur... die Art von Elixieren, die er möchte, ist etwas... Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ein Kind wie du die Art von Elixieren hat, die er möchte."
Dieses Kind vor ihm sah irgendwie zerbrechlich aus, und er wollte ihm nicht die Hoffnungen zunichtemachen und es vor so vielen anderen demütigen. Obwohl man selten ein so junges Kind in der Geisterstadt sah, was für Elixiere könnte es in diesem Alter schon haben, um sie gegen Östliche Perlen einzutauschen?
"Bring mich dorthin", sagte Jun Wu Xie knapp.
Der Jugendliche sah sie mit weit aufgerissenen Augen an und blickte dann zurück zu seinem leeren Stand.
"Wenn der Handel erfolgreich ist, kann ich dir zusätzlich zu deinen vier Östlichen Perlen eine Flasche Elixier geben." Jun Wu Xie hatte sein Zögern bemerkt und wollte die Sache so schnell wie möglich erledigen.
"Ich will dein Elixier wirklich nicht... Wenn ich Elixier gewollt hätte, müsste ich nicht den ganzen Weg hierher kommen...", grummelte und murmelte er vor sich hin. Er betrachtete das Kind vor ihm und konnte dieses nagende Gefühl in seinem Inneren nicht einordnen.
Irgendwie hatte er das Gefühl, dass dieses Kind vor ihm anders war. Die Ruhe, die es ausstrahlte, unterschied sich sehr von allen anderen Menschen, denen er in der Geisterstadt begegnet war. Normalerweise würden junge Herren aus prominenten Haushalten mit einem Haufen Leute, die ihnen schmeichelten, herumstolzieren. Dieses Kind jedoch schien trotz seines jungen Alters eine Zuversicht auszustrahlen, die man selten sah.
"Na gut, ich werde dich wohl zu dem alten Mann begleiten. Da ich schon so viele Tage hier bin und du die einzige Person bist, die mir ein Angebot gemacht hat." Er sagte es entschlossen, als ob all seine Bedenken verschwunden wären.
Im Vergleich zum Stand des ungepflegten Jugendlichen war dieser Stand, der Östliche Perlen verkaufte, voller Menschen, die die verschiedenen ausgestellten Schätze bestaunten.
Neun große leuchtende Perlen waren um eine Samtbox herum platziert. Mit diesen leuchtenden Perlen darum herum schienen die Östlichen Perlen mit einem atemberaubenden irisierenden Glanz zu leuchten. Neben den Östlichen Perlen verkaufte dieser Stand auch viele andere Spirituelle Edelsteine verschiedener Qualitätsstufen.
Nachdem der Vertragsgeist die Bindung mit seinem Meister hergestellt und den Ring geformt hatte, waren solche Edelsteine und Perlen ausgezeichnete Kultivierungsressourcen, die die spirituelle Energie nähren und die Bindung verstärken konnten.
Solche Spirituellen Edelsteine waren viel mehr wert als normale Edelsteine. Jeder Spirituelle Edelstein konnte die Kultivierung eines Menschen sprunghaft verbessern! Der Preis war jedoch exorbitant, daher waren diese Ressourcen normalerweise den Reichen und Mächtigen vorbehalten.
Der Lin Palast hatte den Luxus, einige davon in ihrem Tresor zu sichern, da der Gründungskaiser ihnen eine großzügige Menge als Belohnung für ihre militärischen Verdienste gewährt hatte.
Jun Xian hatte speziell einige Spirituelle Edelsteine der Spitzenklasse für Jun Wu Xie zurückgelegt, damit sie sie verwenden konnte, sobald sie alt genug war, aber es gab keine Gelegenheit, sie zu nutzen.
Im Moment hatte Jun Wu Xie wenig Interesse an diesen Spirituellen Edelsteinen. Es war zu früh, sie zu verwenden, da sie noch nicht einmal eine geeignete Kultivierungstechnik gefunden hatte. Es war, als würde ein Baby versuchen zu laufen, bevor es überhaupt gelernt hatte zu krabbeln.
Der Standbetreiber war ein Mann in seinen Fünfzigern, der eine Pfeife rauchte und offen alle Kunden musterte, die seinen Stand umringten. Selbst bei einem solchen Verhalten schien die Menge an seinem Stand nichts dagegen zu haben, tatsächlich begannen sich noch mehr Menschen um ihn zu scharen.