„Ja, das ist die Villa von Briella Monte, aka Gabrielia." Vor der Türe standen mehrere Security Angestellte. Da kamen wir nicht einfach durch die Türe rein. Meine Hoffnung Brie wiederzubekommen, sank immer mehr. Das gleiche war bei Luc der Fall. Lian sah das nicht gerne, er schnappte sich South und drückte sie Luc in den Arm. „Luc, geh mit South in ein Café. Azra und ich schleichen uns da rein." Schlug er vor und küsste Luc kurz. „Moment, wo wollt ihr da rein, diese Security steht im ganzen Gelände wache." „Schon gut Liebling, ich kenne alle Schwachstellen ich bringe mich und Azra da sicher rein und sicher raus. Wir kommen dann mit Brie nach, versprochen." Luc nickte widerwillig und ging los, ein Café suchen, während Lian mich hinter das Haus führte. „Siehst du den Luftschacht da? Das ist unser Ticket rein."
Dieser Luftschacht war fest verschweißt. Ich sah ihn unsicher an, er sah den Luftschacht unsicher an. Okay, es hätte wahrscheinlich eine bessere Möglichkeit gegeben, aber wir hatten keine Zeit uns was Besseres zu überlegen. Ich zog Creatura und öffnete den Schacht, mit heiligen Stahl war alles möglich, sagte Micha immer. Lian sah sich panisch um, damit ja keiner sah, wie ich mein riesiges Breitschwert wie ich es in einen magischen Beutel, einen Kosmosbeutel aus Elystria, stopfte. „Das war riskant Azra. Wenn dich ein Mensch gesehen hätte, oder ein Engel wären wir jetzt am Arsch." „Wenn wir weiter trödeln, sind wir das auf jeden Fall und jetzt komm Lian."
Ich zog ihn in den Luftschacht und wir krabbelten durch, Er sagte die Richtung an, ich hasste Luftschächte, sie so kalt. Nach ein paar Minuten kamen wir endlich an Bries Büro und Studio an, sie unterhielt sich gerade mit, verdammt, Haniel. „Lucifer will uns also an Lilith verfüttern und er hat Azra bereits in seinen Fängen? Wir müssen sie sofort retten!" „Beruhige dich erstmal Brie, du hast schon seit eintausend Jahren deine himmlischen Kräfte nicht mehr benutzt, aus Angst eure Mutter könnte euch vernichten. Keine Sorge, wir werden das alles tun, um Azra wiederzubekommen."
„Gut, dann lass mich meine Sachen packen, ich komme direkt mit."
oh nein Schwesterherz, das wirst du nicht! Ich kickte mit einer Kraft, die Lian (und zugegeben mich selbst) begeisterte, den Schacht auf und sprang direkt vor Brie, Lian fiel direkt hinter mir auf die Schnauze. „Alles okay, Lian?"
er nickte nur. Brie und ich sahen uns direkt an. Dann raste sie auf mich zu und meinte: „Oh Azra, ich hatte so Angst um dich. Geht es dir gut? Komm, lass uns mit Haniel direkt gehen. Lian, du hast sie sicherlich befreit, oder? Wenn du mitkommst, wird die Herrin dich sicher begnadigen." „Moment Brie, bitte hör dir an, was ich zu sagen habe. Haniel versucht dich zu manipulieren, Lilith ist Tod, Luc wurde von ihr verflucht." „Wir konnten den Fluch brechen, indem er und ich uns banden. Er hat Lilith für all das, was ihm und vor allem seiner Familie angetan wurde, getötet." Brie sah uns an. „Gabrielia, hör nicht auf Azraelia und dem Verbannten, glaub mir, sie werden sicherlich von Lucifer manipuliert. Seine Elemente sind schließlich Seele und Luft. Er kann die Seele der Kreaturen manipulieren." Argumentiert Haniel aus dem Hintergrund heraus.
„Brie, die Herrin will uns vernichten, weil sie denkt wir gehören zu Luc. Er kann uns in Sicherheit bringen. Du musst mir glauben, bitte." Sie sah mich an, ihr standen Tränen in den Augen, mir aber auch, vor dem Zerfall meiner Familie, hab ich kaum geweint, sie merkte, ich meinte es ernst. Sie hasste die Herrin, weil sie eigentlich in männlicher Form kreiert wurde, und sie lange darunter litt, ich war nicht persönlich dabei, ihre Transformation war kurz vor Uriels Geburt, aber ich wusste von Micha, wie schlecht ihr ging. Luc war es, der ihr ihren echten und richtigen Körper schenkte, wenn auch auf Michas aggressiven Drängen hin. „Ich… ich bin verwirrt. Ich kann nicht einschätzen wer lügt und wer die Wahrheit sagt."
„Azraelia-" „Ich heiße nicht Azraelia! Verdammt, mein Name ist Azrael, ich bin ein gegangener und verfluchter Engel! Brie ich werde nicht von Luc manipuliert, weil er das auch nicht kann. Erinnere dich daran, was seine größte Schwachstelle während seiner Rebellion war!" „Das er uns weder manipulieren noch angreifen noch bewusst anlügen konnte… weil er es bei seinem Blut geschworen hat." Flüsterte sie, damit Haniel es nicht hörte, ich blinzelte zwei Mal, das hieß ja. Sie drehte sich zu Haniel und holte ihre Waffe, den Bogen Hermes (fragt nicht, warum sie ihren Bogen nach ihren griechischen Kollegen genannt hat, ich weiß es bis heute nicht) und zielte direkt auf Haniel. „Was sind ihre wahren Absichten!" Sie hielt ihren Bogen fest und zielte direkt auf Haniel. Dieser schreckte kurz auf und meinte:
„Sie will euch schützen!" „Nein, das wollte sie noch nie und wird sie auch nie wollen!" Schrie sie und schoss ein paar Pfeile ab. Haniel konnte gerade so ausweichen. Ich stand hinter ihr und griff ihn ebenfalls an, doch er verschwand wieder.
„Das macht alles Sinn, sie hat ihn verflucht. Die letzten Jahrtausende hatte ich so sehr gehofft, dass sie ihn manipuliert hat, immer und immer wieder tat ich das als Wunschdenken ab, doch es macht so Sinn. Er war ja schon immer in Lian verliebt." Als Brie das sagte wurde Lian rot. „Moment Luc und Lian sind gebunden! Sie haben ohne uns die Bindungszeremonie durchgeführt?" Fragte sie traurig. „Nein, natürlich nicht, wir wollten warten. Auf euch."
Brie weinte und fiel uns um den Hals.
„Also Brie, lass uns dich bitte in Sicherheit bringen." Sie hielt inne, sah mich ein wenig geniert an und erklärst sich dann: „Aber… Azra, ich hab hier mein Label, ich kann nicht einfach verschwinden. Als Person öffentlichen Lebens würde man mich suchen, es würde ein Riesenaufstand geben." Deswegen sollte man sich eigentlich auch immer im Hintergrund halten, warum sonst habe ich mich in einer kleinen Hütte in der Anderswelt versteckt?
„Dann machst du einfach Pause, da deine Familie versucht sich wieder zu vereinen, und du ziehst dich zurück, bis die Sache geklärt ist."
Sie nickte und holte ihr Handy raus, sie machte direkt ein Statement auf Peoplenet, eine social Media Plattform der Menschen, auf der ich auch bin, in dem sie verkündete, dass sie eine Zeitlang sich ihrer entfremdeten Familie wieder näherkommen möchte und deswegen erstmal von der Bildfläche verschwinden wird. Danach begleitete sie uns aus dem Haus, damit sie Security uns nicht niederriss. Zusammen gingen wir in das Café, wo Luc uns bereits erwartete. Er hatte South immer noch wie ein Kuscheltier im Arm. Als er uns sah, wurde er aufgeregt, und zwar sowohl im Guten als auch im schlechten Sinn. Er hatte uns allen was bestellt. Brie kam auf ihn zu und meinte: „Woher ist denn dieses süße Tierchen Luc?"
„Das ist Azras Kitsune, South." Ich nahm sie ihm ab, sie begrüßte mich fröhlich. Dann konnte Brie ihn endlich umarmen. „Ich wusste es immer, dass du uns sowas niemals antun würdest."
Luc weinte ein wenig. „Danke Brie. Es tut mir trotzdem so leid."
„Schon gut. Was hast du uns bestellt großer Bruder?" „Ich hoffe, was Gutes, das war vor allem bei euch Mädels das Einzige, was sie dahatten, von dem ich weiß, dass ihr es liebt. Eis und grünen Tee für Azra, einen Latte Macchiato und Schokokuchen für Brie und für dich Lian Pancakes und heiße Schokolade. Und ich hab schon gezahlt." Das hieß, er hatte den Kellner manipuliert, aber er hatte das richtige erwischt. Ich liebe Eis. Und obwohl wir gerade erst vom Frühstück mit Bel, Tan und Levi kamen konnten Lian und ich immer noch was Süßes essen, so wie Brie. „Sam, hast du nichts zum Essen?"
„Ich bekomm nichts mehr runter." Meinte Luc nur und sah nachdenklich in seine Tasse Kaffee. „Alles okay Sam?" Sam, wie niedlich, Lian hatte sich einen süßen Kosenamen für unseren großen Bruder ausgedacht. Wahrscheinlich war Samael intimer für Luc als Lucifer, schließlich nannte ihn jeder so. „Nein, wir haben zwar Brie wofür ich nicht nur dankbar bin, aber die anderen… wir wissen nicht wo sie sind und Uri ist doch so schwer krank, was ist, wenn er…"
er konnte nicht weiterreden, nicht vor seinen kleinen Schwestern. Bevor ich an den möglichen Tod meines Bruder Uri denken konnte, wollte ich Luc eine Sache vorschlagen, die ich mich schon in der Nacht ausgedacht habe. „Ich habe eine Idee Luc, wie wir sie finden. Rafa und Micha müssen auf jeden Fall hier auf dieser menschlichen Ebene sein, also schicke ich ein paar einer Vögel los, Dämoneneulen sehen in kleiner Form aus wie normale Eulen. Sie werden die beiden schnell finden."
„Und ich kann mich noch dunkel daran erinnern, dass Uri und Rafa gemeinsam losgegangen sind, weil Uri ja so krank ist. Wenn wir ihn finden, dann Uri auch."
Hey, warum haben die mich nicht mitgenommen? Nur weil ich bei Novafighter 3.0 gegen sie öfter gewonnen habe, als sie gegen mich bei Starcars 8? Unfair! Dafür durften sie nicht mehr bei mir im Zimmer abhängen oder meinen 3D Drucker nutzen. „Das war ziemlich riskant von Rafa. Vor allem, weil Uri leicht gefunden werden kann, er ist so instabil, dass er seine Kraft nicht kontrollieren kann." „Laut Haniel konnten sie das dreißig Jahre nach deinem Fall auch noch. Dann nicht mehr."
Kein gutes Zeichen. Ich holte sofort ein paar Eulen und schickte sie los. „Sie haben Anweisungen keine Magie zu nutzen, nur Portale in die Hölle zu öffnen, wenn sie sie gefunden haben. Mehr können wir nicht tun." Meinte nicht, die anderen stimmten mir zu. Es war einfach zu gefährlich hier auf der Erdoberfläche zu bleiben. „Wir sollten schnell wieder zurück in die Hölle." Meine Lian, es wurde so langsam eng. Dass uns nach wie vor keiner bemerkt hatte, war ein Wunder. Luc öffnete dieses Mal ein Portal, Lian war jetzt doch sehr müde. Es war so süß Lian und Luc zusammen zu sehen, wie Luc ihn vorsichtig stützte. Wir standen im Haus. Auch wenn Brie es so gut es ging, versucht hatte zu kopieren, als sie im Originalen stand, konnte sie sich ein Lachen und Weinen nicht verkneifen. Ich und Luc umarmten sie und meinte:
„Bald sind wir wieder eine Familie."
meinte ich. „Wenn sie uns nicht vorherkommt." Meinte Brie bitter. Sie rief uns beide somit wach. South sprang um uns herum in der Hoffnung uns aufzuheitern. Aber so wie Lian bereits ahnte, war das in dem Moment alles verloren. Luc ging es nicht gut und ich fiel wieder in ein tiefes Loch, danke Schwesterherz. „Kommt, Azra, du und ich können zocken gehen und Brie kann für Luc schonmal etwas nettes für die Bindungszeremonie schneidern." Bei diesen Worten wurden meine große Schwester und ich aufmerksam. Luc auch, aber nicht im positiven Sinne. „Zocken?" „Schneidern? „Bitte was?" Da war es schon geschehen, Brie packte Luc am Arm und zog ihn hoch in ihr altes Zimmer. „Das wirst du büßen Lian!" Schrie Luc noch. Lian grinste eher etwas pervers. Er meinte doch hoffentlich nicht die Art von Strafe. Oh nein, nicht Kopfkino. NNNNNNNNNNNeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnnn! „Komm Azra, lass uns zocken." Ich war euphorisch, endlich nach tausenden von Jahren zocken! Lian war todmüde und schlief in dem Moment, indem sein Hintern das Sofakissen berührte, sofort ein. Na gut, dann waren ich und mein neues Setup endlich allein, aber ich legte noch netterweise eine Decke um Lian, bevor ich kichernd meinen Körper dem neuen Computer zu wand. Ich aktivierte diesen geilen PC mit gleich drei Bildschirme mit höchster Auflösung, meine Tastatur leuchtete und ich sah nach einer kurzen Anmeldung, so viele Spiele. Das war der Himmel in der Hölle. Es waren so viele, dass ich nicht wusste, was ich anfangen wollte, und so beschloss ich kurzerhand, dass ich einfach links oben anfing und mich einfach runterarbeitete. Doch wie es nicht anders hätte sein können, Brie stürmte mein Zimmer. „Azra und Lian kommt, ich hab einiges mit euch vor." Lian schlief so tief, dass ihn nicht einmal mein närrisches Siegesgegacker ihn wachbekam, geschweige den Bries Aufruf. Ich hingegen sah sie erschrocken an, nein, nicht jetzt! „Warte Brie, du solltest dich eher auf Luc und Lians Bindungsfeier vorbereiten. Luc hat mir erst neue Kleider gekauft." „Oh nein Azra, ich habe mir die letzten eintausend Jahre Kleider für dich vorgestellt und nun brauch ich mein Lieblingspüppchen, um für mich Modell zu stehen." „Aber… zocken… Luc hat mir das neuste Setup gekauft und so viele Spiele. Und schau, all die Comics…" Sie sah mich streng an. NNNNNNNNNNNeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnn!
Als Kind musste ich immer für Brie Modellstehen, stundenlang. Sie liebte es Kleider für ihre kleine Schwester zu machen, als ob sie nicht sich selbst welche machen konnte, sie musste sich an mir austoben. So musste ich unzählige Stunden auf einen komischen Podest stehen und mich mit Sicherheitsnadeln stechen lassen. Meine Königstaktik war es loszuheulen, bis irgendjemand kam und mich befreite, Brie war grausam, sie hörte meistens nicht auf mein Geheule: „Du heulst sonst auch kaum. Also lass die Krokodilstränen und steh gerade." Große Schwestern können grausam sein, auch im Moment musste ich mich wie eine Voodoo Puppe in Stofflagen legen lassen und heulte innerlich meinen schönen neuen Videospielen hinterher, meinen Kommentar aus dem ersten Kapitel nehme ich auch hiermit zurück, ich hasste es nach wie vor, für sie Model stehen zu müssen. Drei Stunden, drei gottverdammte Stunden. Es war schon wieder fast abends! Eigentlich wollte ich mich noch mit Kai zum Trainieren treffen und danach wollte sie mir Hells Holy zeigen, ein Stadtteil, der von toten Menschen geführt wurde und welches nun als typische Menschenstadt durchging. Ich verstand mich gut mit Kai, und ich denke tatsächlich, dass ich eine der wenigen war, die Kai auch wirklich mochte. Plötzlich klopfte es. „Wir sind beschäftigt." Meinte Brie, doch Kai spazierte trotzdem einfach rein. Sie lachte mich halb aus, als sie mich sah. Hinter ihr war Bel, der auch ein kurzes Kichern nicht unterdrücken konnte. „Brie willkommen zurück."
meinte Bel und umarmte Brie. Sie freuten sich sehr einander wiederzusehen. „Und du Azrael, du bist ein Mannequin?" Fragte Kai und lachte mich aus.
„Ja…" „Hast du trotz deiner wichtigen Aufgabe Zeit für einen kleinen Kampf?" „Gern." Ich wollte das Podest runtersteigen, doch ich trat versehentlich auf ein langes Stoffstück. Dementsprechend verlor ich das Gleichgewicht und stolperte vom Podest. Bevor ich aber auf den harten Steinboden aufschlug fing Kai mich auf, Ihre Hand legte sich das erste Mal, seit ich sie kenngelernt habe, auf meine nackte Schulter. Und da passierte es. Ich und Kai banden uns aufeinander. Binden war ein langer Prozess, man musste das Leben des anderen kennenlernen. Deswegen sah ich eine Frau und einen Mann, der Mann nannte sie Yuki, die Frau nannte sie Akame. Daher der Doppelname, ihre Eltern konnten sich nicht einigen, wie sie Kai nennen sollten. Sie hingegen sah meine Kreation. Mein Herz schlug. Mein erster Gedanke war scheiße, Engel und Dämonen können sich nicht binden, zumindest war das noch nie der Fall gewesen. Sie ließ mich deswegen sofort los. Verdammt ich kannte sie noch nicht einmal! „Danke Kai." Meinte ich und versuchte die Fassung zu bewahren.
„Kein Problem Azra. Willst du noch trainieren?" Fragte sie, als ob das, was gerade geschehen war. Nicht geschehen wäre. „Wenn du willst." „Klar, gern…"
Bel sah uns an und meinte: „Warum so zögerlich Kai? Du hast heute über nichts anderes geredet als darüber endlich mit Azrael trainieren zu können." „Halt die Fresse alter Mann!" Ich hab so hart lachen müssen, Bel's Blick war unbezahlbar. Alle Engel, Dämonen etc. sahen keinen Tag älter aus als achtzehn. „Kai, sei nicht respektlos gegenüber deinem Meister."
meinte Bel schockiert. „Meister der Couchkartoffeln vielleicht." Ich weinte vor Lachen und konnte nicht mehr geradestehen, der arme Bel. Kai gefiel das. „Akame-Yuki!" Sie verwandelte sich in eine Halbform. Er Fell war rot-orange, ähnlich wie das von South, nur ohne Verzierungen, sie bekam auf dezent mehr Ober und Unterweite. Sie sah als Fuchs unfassbar schön aus… Moment, WAS! So konnte ich doch nicht über eine Person denken, die ich vor vierundzwanzig Stunden erst kennengelernt habe. Kai wurde auch rot, als sie meine strahlenden Augen bemerkte. Sie trug meistens aufgrund ihrer Halbform knappe Klamotten, damit ihr Fell und ihre Rute genügend Platz hatten. „Willst du dich wirklich mit einen Fuchs anlegen, der um ein Vielfaches größer ist als du." Stimmt in der Form war sie viel, viel größer als Bel, Bel war für einen Engel relativ klein, alle im Raum waren größer als er um mindestens einen Kopf. „Du bist ganz schön frech. Aber gut, du und Azra, ihr wolltet trainieren, also macht, was ihr wollt."
„Ne, Azra willst du vielleicht direkt nach Heavens Holy? Ich habe voll Lust dich auf eine Ramen Suppe einzuladen." Meinte sie und verwandelte sich zurück. Beim Training konnte man Körperkontakt nicht vermeiden, weswegen sie das erstmal doch vermeiden wollte. „Gerne, Ramen hatte ich schon lange nicht mehr. Ich hole kurz South."
South war in meinen Zimmer, sie lag neben dem nach wie vor schlafenden Lian. „South komm, Kai und wir machen einen Ausflug." Sie wurde beim Namen Kai aufmerksam und sprang direkt auf uns zu. Ich hatte ein Geschirr und eine Leine für sie von Luc bekommen, damit ich sie nicht ständig tragen musste. Ich zog es ihr an. Das Geschirr war pink und die Leine schwarz, über ihren weißen Rollkragenpullover gab das einen riesigen Kontrast. „Witzig, wenn sie groß ist, muss ich ihr immer einen Sattel anziehen, wenn sie klein ist ein Geschirr." „Du reitest auf ihr?"
Ich nickte, sie kicherte nur. „Dass musst du mir irgendwann mal zeigen." Ich nickte nur und führte South runter. Auf dem Weg kamen wir an Lucifers Zimmer vorbei. Er versorgte gerade seine Pflanzen und redete mit ihnen. Kai holte kichernd ihr Handy aus der Tasche und filmte ihn. Ich sah ihr einfach zu, wie sie meinen großen Bruder im höllischen Internet bloßstellte.