Die 13 edlen Ritter, eine versammelte Macht
aus Stärke und Hingabe, jeder Einzelne ein Meister seiner eigenen Kampfkunst,
rüsteten sich mit ernster Miene. Jeder von ihnen stand bereit für den
unvermeidlichen Kampf – eine Schlacht, die sie alle in die Geschichte als die
unvergesslichen Knights of Zara eingehen lassen würde. Ihre Namen flüsterten
wie Ehrentitel durch die Gemäuer: Ikar, Micar, Lyka, Sarboth, Eurodia,
Lissabon, Sevenia, Oktagonier, Platona, Toganos, Eleva, Hektor, und schließlich
Argon, der Älteste und Weiseste von ihnen.
König Zara, den Blick hart und entschlossen,
trat vor und richtete das
Wort an Izara, den jungen Erben: „Izara, du
musst deine Schwester holen. Du bist schneller als alle anderen – nutze den
Segen, den Tokyo dir geschenkt hat. Von allen Gaben der Göttin bist du die
glühendste. Lauf,
Izara, lauf. Halte niemals an, blicke nicht
zurück und denke nicht an uns.
Rette Nazara, sie ist dein Schicksal!"
Die Worte drangen wie ein Befehl in Izaras
Herz, und mit einem tiefen Nicken spannte er seine Muskeln, ballte die Fäuste
und sprang entschlossen aus dem Fenster. Doch das Glas zerbrach nicht – seine
Geschwindigkeit war so gewaltig, dass es unter der Hitze und Kraft seiner
Bewegung nur schmolz und sich zur Seite bog.
Izara rannte. Die Welt um ihn herum
verwandelte sich in einen Strudel aus Farben und Schatten, und die Erde schien
unter der Wucht seiner Schritte zu beben. Mit jedem Schritt lösten sich die
Riemen seiner
Sandalen und schließlich die Sandalen selbst,
und die Reste seiner
Kleidung zerfetzten an den Ästen, die er wie
ein Sturm passierte. Sein
Körper war von Kratzern übersät, wo die
scharfen Kanten der Blätter, wie Rasierklingen, seine Haut schnitten.
Blutspuren färbten den Boden, und doch rannte Izara weiter, ungebrochen und
unaufhaltsam.
Er blickte während des Laufens auf seine Arme
hinab. Blut lief in feinen Strömen daran herab, und sein Gesicht war von einer
Trauer überzogen, die sich in seinen verschwommenen Augen abzeichnete. Die
Tränen, die er nicht zurückhalten konnte, gefroren fast in der kalten Luft, die
ihn umgab. Das Gewicht der Verzweiflung und Angst drohte ihn zu Boden zu
drücken, und doch rannte er schneller als jemals zuvor. Schließlich, nach exakt
32 Sekunden und 2 Millisekunden, erreichte er den Ort.
Doch Nazara war nicht dort.
Die Leere schlug ihm wie eine Welle entgegen,
und sein Herz begann panisch zu schlagen. Inmitten des stillen Waldes stach ihm
plötzlich der Anblick eines Tieres ins Auge. Der Byoko – Nazara's Spielgefährte
und treuer Begleiter, den er als Kind bereits mit Tokyos Hilfe rettete – lag
da, still und tot, sein Kopf abgetrennt, sein Körper ausgeweidet, und die
Überreste seines Rückgrats lagen schlaff und gebrochen im Gras. Ein Schaudern
durchlief Izara, ein Grauen, das ihm den Atem raubte. Noch nie hatte er so etwas
gesehen, nicht in der schrecklichen Endgültigkeit, die nun vor ihm lag.
Er fühlte, wie seine Knie nachzugeben
drohten, und eine Welle der Übelkeit stieg in ihm auf. Der junge Izara, erst
vierzehn Jahre alt und doch schon so viel stärker als seine Jahre, stand starr
und benommen vor dem Anblick seines schlimmsten Albtraums.