Nach einem langen Schultag kommt Liora nach Hause und legt ihre Sachen in ihr
Zimmer. Sie geht zu ihrem Kleiderschrank, öffnet ihn und sieht ein seltsames, altes
Buch. Liora hebt es auf und findet einen Schlüssel darin. Sie ist verwundert und sucht in
ihrem Zimmer herum, bis sie eine versteckte Tür in ihrem Kleiderschrank entdeckt.
Gleichzeitig ist sie verängstigt und neugierig. Sie steckt den Schlüssel ins Schlüsselloch
und öffnet die Tür. Nicht einmal eine Sekunde später wird sie hineingezogen, komplett
ins Schwarze, und fällt ohnmächtig.
Nach mehreren Stunden wacht sie in einem unbekannten, verlassenen Haus auf. Das
Mädchen schaut sich um, bevor sie aufsteht und aus einem der Fenster blickt. Angst
und Unmut überfluten ihr Gesicht, als sie hinausschaut. Dort sind mehrere, zwei Meter
große Kreaturen, auch Elfen und Dämonen. Da sie zu sehr von dem abgelenkt ist, was
draußen geschieht, bemerkt sie nicht, dass sich jemand ihr nähert. Eine Stimme erklingt
von hinten: „Du siehst sehr schockiert aus. Keine Sorge, alles wird gut." Das erschreckt
Liora sehr, und sie dreht sich um.
Da steht eine ältere Dame, die eine Elfe ist. Sie spricht: „Ach, ich habe vergessen, mich
vorzustellen. Entschuldigung. Mein Name ist Fiete. Ich habe dich hergebracht, denn ich
habe dich mitten im Gras liegen sehen." Liora antwortet: „Ich heiße Liora. Ich weiß
nicht, was passiert ist, aber als ich in meinem Zimmer war, habe ich einen Schlüssel
gefunden und eine geheime Tür in meinem Kleiderschrank geöffnet. Es zog mich
hinein, und dann wachte ich hier auf." Fiete nickt. „Du möchtest bestimmt wieder in die
Menschenwelt, nicht wahr?" „Ja, natürlich!", ruft Liora..
Fiete sagt: „Ich wüsste einen Weg, wie du wieder in die Menschenwelt kommen kannst.
Auf der Spitze des Berges gibt es einen Palast, wo der Elfenkönig wohnt. Du musst ihn
besiegen, damit du den Schlüssel zu deiner Welt wiederbekommst. Wenn du es
schaffst, gehst du in den Sumpfwald und suchst nach einem rot leuchtenden Baum.
Dort sollte eine Tür sein, und geh hinein. Viel Glück."
Liora ist verblüfft. Sie allein soll einen König besiegen?! Fiete packt ihr Wasser und
Essen in einen kleinen Beutel und sagt abschließend: „Viel Glück!" Damit bringt sie
Liora hinaus und schließt die Tür.
Liora hat Angst und weiß nicht, was sie tun soll, geht aber zum Berg. Als sie geht, stößt
sie mit einem riesigen Elfen zusammen. Er ist gruselig und hat eine dunkle und
furchteinflößende Aura. Sie entschuldigt sich, aber der Elf nimmt ihren Arm und schaut
ihr tief in die Augen. „Was machst du hier?", flüstert er düster, aber auch ernst. „Wenn
sie herausfinden, dass ein Mensch in die Fantasy-Welt gelangt ist, werden sie dich
umbringen!" Lioras Augen weiten sich. „Was?!" Der Elfenmann sagt zu ihr: „Ich kann mit
dir gehen und dich beschützen." „Ich danke Ihnen...", sagt das Mädchen leise.
Zusammen machen sie sich auf den Weg und kommen zur Spitze des Berges. Es ist
kalt, und wie gesagt, dort ist ein Palast. Liora denkt: „Nur den König zu bekämpfen ist
doch nicht so schwer, oder?" Sie geht hinein und sieht einen finsteren Elfen. Er schaut
sie an, bevor er auf sie zukommt und sie am Hals packt. „Noch ein Mensch...", erklingt
seine tiefe Stimme. Liora fällt es schwer zu atmen, und bevor sie zerdrückt wird, taucht
der Elfenjunge von vorhin auf und sticht mit einem Schwert in den Arm des Königs. Ein
Schrei hallt durch den Palast, und der Junge wird weggestoßen.
Das Mädchen nutzt die Chance, um den Dreizack des Königs zu nehmen, und wirft ihn
in seinen Hals. Er schreit, und Blut rinnt seinen Hals hinunter. Sein Kopf fällt dann auch
noch ab, bevor sein ganzer Körper zu Boden fällt. Blut rinnt wie ein Strom über ihn.
Liora schnappt sich schnell den Schlüssel aus dem Mantel des Königs und rennt aus
dem Palast. Sie eilt den Berg hinunter und geht in den Sumpfwald.
Sie wandert herum, bis sie ein rotes Leuchten sieht. Das Mädchen sprintet hin und sieht
eine kleine Tür. Sie öffnet die Tür und geht hinein, wo sie Fiete wieder sieht. Fiete bringt
sie zu einem Loch im Boden und stößt sie hinein. Liora schreit und fällt ohnmächtig.
Nach einer Weile wacht sie in ihrem Zimmer auf und findet das Buch neben sich liegen.
Doch auf dem Buch ist ein Zettel:
„Du hast das sehr gut gemacht. Ich hoffe, du kommst wieder mal vorbei, damit wir ein
bisschen sprechen können.
Liebe Grüße
Fiete"