'Hades
"Ellen?" fragte Kael.
Aber ich stand bereits an der Tür.
"Ja, Ellen. Sie ist dreißig Minuten zu spät." Noch nie hatte sie sich verspätet – nicht einmal, als ich heimlich ihre Kleider aussortierte.
Ich schritt den Gang entlang, Kael dicht hinter mir. Auf dem Weg zu unserem Zimmer malte sich mein Kopf bereits mit Vorstellungen aus.
War es schon wieder eine Bombe? Mir wurde übel. Doch es gab keine Warnsignale.
Noch eine verdammte Entführung. War ich beim Montegue nicht deutlich genug gewesen? Vielleicht hätte ich mehr als nur drei ihrer Weinkellereien verbrennen lassen sollen.
Ich schlich mich den Gang entlang, die Wände schienen sich mit jedem Schritt zu verengen, während sich die Anspannung um meine Wirbelsäule wand.
Meine Sinne schärften sich, registrierten jedes Geräusch, jede flüchtige Bewegung.
Doch es war nichts zu hören.
Sie kam nicht.