Es war etwas geschehen. Er konnte aber noch nicht fühlen was. Der Mann öffnete seine Augen, erhob sich vom Boden und starrte misstrauisch zur Tür.
Es lag kein Essen auf den Boden, obwohl der Morgenanbruch schon bevorstand und die ersten Sonnenstrahlen den Raum erhellten.
"Habe ich etwas falsch gemacht, werde ich nun noch mehr bestraft? Ist das etwa immer noch nicht genug?"
Er trat vorsichtig zur Tür. Einen Schritt nach dem anderen. Er legte sein rechtes Ohr zur Tür und versuchte etwas zu Hören. Es war nur Stille, das komplette Gegenteil wie sonst. Keine nervigen Sirenen und kein Quietschen der Türen.
277 entfernte sich mit einem großen unüberlegten Schritt von der Tür, als er merkte wie der Boden durch schwere Schritte langsam zu zittern begann. Doch sein Tritt verwandelte sich zu einem Rutschen. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Mit einer ängstlichen Mine starrte er zur Tür und hoffte nicht auf sich aufmerksam gemacht zu haben.
Doch leider wurde das Zittern am Boden immer stärker.
Er schluckte als das Geräusch plötzlich vor seiner Türe endete. Mit einer Wucht wie er es noch nie zuvor gespürt hatte, krachte etwas gegen die schwere Eisentür. Immer und immer wieder. Aus Angst erhob sich der Mensch vom Boden und verkroch sich in einer Ecke im Raum. Trotzdem wandte er seine Blicke nicht von der Tür ab.
Ein großer Spalt durchbrach die Tür und das Krachen endete.
Mit sorgsamem Blick konnte er erahnen wie ein Auge durch den Schlitz schaute. Es war kein menschliches Auge. Es war größer und hatte die Form eines Katzenauges. Zudem war es giftgrün.
277 spürte wie eine Schweißperle an seinem Gesicht herunterglitt. Das Auge verschwand und er merkte wie sich die Kreatur von der Tür abwandte. Er schluckte und nahm einen tiefen Zug Luft und versuchte so leise wie möglich auszuatmen.
"Was zur Hölle war das??"
Nach ein paar Minuten wagte er sich zur Tür und warf einen Blick durch den Schlitz der Tür. Alles war verwüstet und die Türen waren teilweise komplett aus den Räumen gerissen. Es war niemand mehr hier und es herrschte totenstille.
Als sein Blick auf links abschweifte, bemerkte er, dass der Türrahmen komplett zerstört wurde und die Tür nicht mehr in ihren Gliedern saß. Mit voller Gewalt drückte er sein gesamtes Gewicht auf die Tür und sie öffnete sich quälend einige Zentimeter. Als sie so weit offen war, dass sein Körper durchpassen könnte, stoppte er und streckte seinen Kopf durch die Öffnung. Es war ein komisches Gefühl als sein Blick immer weiter den Gang entlang suchte und es immer und immer weiter gehe, als würde er nie aufhören.
277 zwang sich durch den Spalt der Tür und entschied sich für eine Seite. Besorgt wandte er sich langsam in die linke Richtung.