Ayla war nicht naiv. Sie wusste, dass Menschen wie Daniel gefährlich waren – Männer, die mit einem einzigen Blick alles über dich zu wissen schienen, die mit Worten scharfer als Klingen deine Mauern durchbrachen. Doch sie hatte sich von seinem Lächeln einfangen lassen, von der Art, wie seine Stimme die Luft um sie herum zu verdichten schien.
„Komm mit", sagte er ruhig, und sie folgte, ohne zu fragen, wohin.
Er führte sie in einen separaten Bereich des Clubs, abseits des Hauptsaals, durch einen langen, mit Kerzen beleuchteten Korridor. Am Ende befand sich ein großer Raum mit hohen Decken und einer seltsamen Mischung aus Eleganz und Bedrohung. An den Wänden hingen dunkle Stoffe, die sich bewegten, als würden sie von einer unsichtbaren Hand berührt. Ein massiver, schwarzer Tisch stand in der Mitte, umgeben von kunstvoll gestalteten Sesseln.
Daniel blieb stehen und drehte sich zu ihr um. „Hier drinnen gibt es keine Masken", sagte er. „Kein Versteckspiel. Nur das, was wirklich in dir steckt."
Ayla schluckte. „Und was, wenn ich nicht weiß, was in mir steckt?"
Seine Augen verengten sich, als hätte sie gerade genau das gesagt, was er von ihr hören wollte. „Dann finden wir es heraus."