"Vertraue mir", sagte er ernst. "Brich dieses Vertrauen nicht. Ich weiß nicht, was ich tun werde, wenn du es erneut zerstörst." Neriah grübelte über die Schwere seiner Worte. In Wahrheit gehorchte sie ihm nur nicht; von Vertrauensbruch konnte eigentlich keine Rede sein.
Aber seine jetzigen Worte machten ihr bewusst, dass sie sich tatsächlich sein Vertrauen wünschte – deshalb hatte sie ihn um Glauben gebeten. Alles, was er von ihr verlangte, war, sein Vertrauen nie wieder zu zerstören. So eine simple Bitte... Der Vater ihres ungeborenen Kindes bat sie lediglich darum, und es gab keinen Grund, ihn zurückzuweisen.
"Ich werde es nicht tun", versicherte sie ihm. Als er den Mund öffnen wollte, um weiterzusprechen, verringerte sie den Abstand zwischen ihnen und legte ihre Lippen auf seine. So etwas hatte sie noch nie getan. Noch nie hatte sie aus solcher Aufrichtigkeit heraus einen Kuss begonnen.
