Neriah war nicht überrascht festzustellen, dass sie allein im Bett war, als Aria sie am Morgen weckte. Er war nie neben ihr, wenn sie aufwachte. Was sie überraschte, als sie sich umsah, war, dass das Abendessen vom Vorabend abgeräumt worden war. Der Lärm hätte sie eigentlich wecken müssen, doch sie hatte weitergeschlafen.
Vor einem Spiegel der Kommode sitzend, herausgeputzt in Avelianischer Kleidung – sie hatte sich geweigert zu tragen, was Barak ihr nach Arias Worten bereitgestellt hatte –, starrte Neriah in ihr Spiegelbild und hasste, was sie sah: Eine verabscheuungswürdige Frau, die ihren Geliebten betrügt und mit einem anderen Mann schläft – das war das Bild, das sie von sich hatte.
