Neriah wusste nicht, wie sie diese Nacht überstanden hatte, aber es war ihr gelungen. Er hatte sie nicht weiter gereizt und auch nichts weiter verlangt. Er hatte sie einfach nicht losgelassen und hielt sie fest in seinen Armen. Natürlich war selbst so viel Nähe für Neriah zu viel und sie hatte versucht, sich aus seiner Umarmung zu befreien, doch schnell erkannte sie, dass es in ihrem eigenen Interesse war, still zu bleiben.
So blieb sie regungslos, wie das Stück Holz, für das sie sich gehalten hatte. Irgendwann war sie dann eingeschlafen. Sie erwachte durch den angenehmen Geruch von Essen im Raum und sah ihn am Tisch sitzen. Ihrer Sturheit entsprechend weigerte sie sich, mit ihm zu frühstücken und aß erst, nachdem er den Raum verlassen hatte.
So verging ein weiterer Tag auf dem Schiff, langsam, ebenso wie die Nacht davor.
