"Ich bin nicht gekommen, um mit dir zu streiten, Neriah", sagte er ruhig, als er sich ihr wieder zuwandte. Herrgott, er wollte sie berühren. Ihre Tränen. Er wollte sie so sehr berühren. Was plötzlich mit ihm los war, konnte er sich nicht erklären. Doch eines war sicher: Er genoss es. Sie so zu sehen. War das normal?
Er trat einen Schritt auf sie zu, in der Annahme, sie würde zurückweichen, aber sie blieb einfach stehen. Als er versuchte, ihre feuchte Wange zu berühren, wandte sie den Kopf von ihm weg, schniefte und umklammerte ihre Arme, als wollte sie sich selbst kneifen.
Er zog seine Hand zurück, atmete tief ein und dann hörbar aus. "Wir brechen morgen im Morgengrauen nach Trago auf", konnte er sehen, wie ihre Augen sich weiteten und die Tränen noch stärker flossen, und er musste sich mit aller Kraft dagegen wehren, dass sich seine Mundwinkel nach oben zogen. Wann hatte diese wahnsinnige Aufregung begonnen? Die Aufregung, sie so zu sehen...
