Lunas Sicht der Dinge
Ich hatte versucht, in dieser Enge ruhig zu bleiben, doch ich merkte, wie ich langsam den Verstand verlor. Es musste doch einen Weg geben, hier herauszukommen. Er musste einfach existieren. Plötzlich ging die Tür auf, und mein Herz setzte beinahe aus. Als ich jedoch Joel sah, atmete ich erleichtert auf.
Seit dem Vorfall mit Marcelo vor einigen Tagen war ich jedes Mal paranoid, wenn ich ihn erblickte. Auch wenn er mich nie berührt hatte, blieb die nagende Angst, dass er es sich anders überlegen und mir zu nahekommen könnte.
"Du siehst nicht gut aus", sagte Joel grinsend und ließ sich lässig auf die Couch fallen. Er war meistens ziemlich einfältig, vielleicht – nur vielleicht – könnte ich das zu meinem Vorteil nutzen.
"Ich bin so erschöpft, Joel", rief ich, während ich meine Hände dramatisch durch die Luft wirbelte. "Ich habe es satt, hier eingesperrt zu sein und immer dieselben Wände zu sehen – Tag ein, Tag aus."
