Chereads / Geküsst und verführt vom rauesten Mann im Dorf / Chapter 16 - Waren Küsse nicht schön?

Chapter 16 - Waren Küsse nicht schön?

Su Xiaoxiao schmollte mit ihren rosigen Lippen, als wollte sie immer noch widersprechen. Jiang Yexun wagte es nicht, sie weiter zu necken, aus Angst, die Kontrolle zu verlieren und etwas Unangebrachtes zu tun. Er setzte schnell das vorherige Gespräch fort.

"Da Dong Jiaxuan dich gestoßen hat, brauchst du dir keine Sorgen machen. Ich werde Rache für dich nehmen", sagte er, seine ohnehin scharfen Augen wurden deutlich kälter und gefährlicher.

Su Xiaoxiao jedoch zog an seinem Kragen und schüttelte ihn. "Das will ich selbst erledigen."

"Was für eine Rache kannst du schon nehmen? Sie ist viel stärker als du. Willst du dich wirklich mit ihr anlegen? Du wirst am Ende nur weinen wie ein Kind, wenn es wehtut", erwiderte Jiang Yexun mit ernster Miene.

"Ich habe heute Mittag schon mit ihr gekämpft, und sie ist keine Gegnerin für mich", behauptete Su Xiaoxiao frustriert.

In ihrem früheren Leben hatte Jiang Yexun im Geschäftsleben viele Gefahren erlebt und jemanden engagiert, der ihn in den Kampfkünsten unterrichtete. Su Xiaoxiao, die ihm aus Langeweile gefolgt war, hatte auch ein wenig gelernt, obwohl sie eigentlich nie wirklich kämpfte. In diesem Leben war sie zwar zarter, aber deshalb sollte sie noch lange nicht im Nachteil sein, oder?

Außerdem hatte sie das Thema nur angeschnitten, um Jiang Yexun zu informieren. Sie hatte nicht erwartet, dass er ihr helfen würde. Schließlich war dieser Mann unbarmherzig, und sie wollte nicht, dass er sich wegen dieser Frau die Hände schmutzig machte.

"Wie kam es zu dem Kampf heute Mittag? Hat sie dich provoziert?" Jiang Yexuns Stimme wurde düsterer, und seine Augen verdunkelten sich und wirkten geheimnisvoller.

"Ich habe sie provoziert. Ich bin schon eine Weile im Produktionsteam und sie hat mir viele Dinge weggenommen. Ich habe sie aufgefordert, sie zurückzugeben, aber sie hat sich geweigert, also habe ich mit ihr gekämpft. Sieh her, das ist der Schuldschein, den sie für mich ausgestellt hat", sagte Su Xiaoxiao und zeigte Jiang Yexun stolz das Papier mit ihrem Daumenabdruck darauf.

Jiang Yexun warf einen flüchtigen Blick auf den Inhalt und seufzte bedauernd. "Du Dummkopf. Wie konntest du dich so von ihr täuschen und so viele Dinge an sie verlieren?"

"Jeder hat seine schwachen Momente. Sie hat meine Gutmütigkeit ausgenutzt. Gütigkeit ist nichts Schlechtes; das Problem sind diejenigen mit Hintergedanken", entgegnete Su Xiaoxiao und versuchte, ihr Handeln zu rechtfertigen.

"Ja, die Schuld liegt ganz bei ihr", lächelte Jiang Yexun und streichelte ihren kleinen Kopf mit seiner großen, sanften Hand. Ihm gefiel die sanfte und gütige Art des Mädchens in seinen Armen, oder vielleicht mochte er sie auch einfach so, wie sie war.

"Du brauchst dir keine Gedanken über diese Dong Jiaxuan zu machen. Sie ist hart im Nehmen, und du könntest dir die Hand verletzen, wenn du mit ihr kämpfst", erklärte Jiang Yexun bestimmt und ließ keine weiteren Einwände von Su Xiaoxiao zu.

"Vertraust du mir wirklich so sehr? Hast du keine Angst, dass ich nur eine Abneigung gegen sie habe und dich benutze, um mich an ihr zu rächen?" Su Xiaoxiao umklammerte seine Taille fester und fragte, ihr Gesicht an seiner Brust schmiegend.

Jiang Yexun konnte ihren süßen und weichen Duft riechen, sobald er den Kopf senkte. Bei der Weichheit, die sich in seinen Armen regte, stieg die Glut in seinem Körper unkontrolliert an. Er musste sich ermahnen, nichts Unangemessenes zu tun und sie nicht zu erschrecken.

Nach einer Weile besann sich Jiang Yexun schließlich und fragte: "Du wirst meine zukünftige Frau sein. Was auch immer du von mir willst, es ist kein Ausnutzen."

"Aber was, wenn ich mich irre? Was, wenn sie mich nicht gestoßen hat?" Su Xiaoxiao sah zu ihm auf, ihre Augen unschuldig, als wäre sie in Honig getaucht.

Als Jiang Yexun ihr bedingungsloses Vertrauen sah, setzte sein Herz einen Schlag aus. Er kontrollierte seine Gefühle und sagte schnell: "Dann sollte sie darüber nachdenken, warum sie dich dazu gebracht hat, an ihr zu zweifeln."

"Bruder Yexun, du bist wirklich gut zu mir", sagte Su Xiaoxiao mit einem sanften, liebevollen Lächeln.

Als er einen Moment unaufmerksam war, legte sie ihre Arme um seinen Hals und drückte ihm schnell einen Kuss auf die Lippen.Das warme und sanfte Gefühl ließ Jiang Yexun den Atem anhalten. An seinen Ohrläppchen spürte er eine Spur von Röte.

"Kleiner Intellektueller, sei vorsichtig", ermahnte Jiang Yexun und versuchte, weiteren Versuchungen zu widerstehen.

Er versuchte, sie ein wenig aufzurichten. Doch ihre schlanke Taille war so zierlich, dass er es nicht wagte, Kraft aufzuwenden, aus Angst, sie könnte verletzt werden.

"Magst du es nicht?", fragte Su Xiaoxiao und neigte den Kopf, dabei sah sie besonders unschuldig aus.

Jiang Yexun öffnete den Mund, doch er brachte es nicht übers Herz zu sagen, dass es ihm nicht gefiel. Dann hörte er die junge Frau in seinen Armen, deren Ton kokett und verspielt war.

"Wenn es dir gefällt, dann sag es einfach. Wenn du nichts sagst, könnte ich denken, dass du es nicht magst, und was wäre, wenn ich dir in Zukunft fernbleiben würde?"

Jiang Yexuns Herz pochte schneller, und er umarmte das junge Mädchen fester.

"Es gefällt mir", sagte er leise, und seine gebräunte Haut errötete noch stärker, "ich hatte Angst, von anderen gesehen zu werden und deinen Ruf zu schädigen."

"Aber jetzt ist niemand hier", sagte Su Xiaoxiao auf spielerische Art. Sie wusste, dass man nicht gesehen werden sollte, doch wer war es, der sie verführte, sich ihm zu nähern? Sie konnte ihm einfach nicht widerstehen.

"Na gut, du solltest schnell essen. Es schmeckt nicht, wenn es kalt wird", sagte Jiang Yexun und bemühte sich, seine Fassung zu bewahren.

Er nahm das klebrige Süßigkeitenpäckchen von sich und fand mit Su Xiaoxiaos Hilfe einen freien Platz. Er breitete seine Kleidung auf dem Boden aus und half Su Xiaoxiao, sich hinzusetzen. Als er die Gemüseteigsuppe und die braunen Zuckereier aus dem Korb holte, lief Su Xiaoxiao das Wasser im Mund zusammen.

Menschen müssen nach ihrem Tod nicht essen, aber sie hatte Jiang Yexun so viele Jahre begleitet und ihn so viele leckere Mahlzeiten genießen sehen, dass sie der Versuchung nicht widerstehen konnte.

Endlich hatte sie wieder die Gelegenheit, den Duft von Essen zu riechen, und sie wollte verzweifelt danach greifen. Sie behielt jedoch noch etwas Selbstbeherrschung und dachte daran, ihr Image in Jiang Yexuns Herzen zu wahren.

Sie nahm die ihr angebotenen Essstäbchen, hob ein zart gekochtes Ei auf und biss hinein. "Mmm..."

Der lang vermisste Geschmack ließ sie unwillkürlich vor Entzücken aufschreien. Jiang Yexun beobachtete sie mit einem zufriedenen Lächeln und seine Augen verengten sich.

"Ist es wirklich so lecker?", fragte er.

"Ja, es ist köstlich! Du solltest auch probieren", sagte Su Xiaoxiao und hielt ihm ein Ei an die Lippen.

Obwohl Jiang Yexun noch nicht zu Mittag gegessen hatte, war er nicht so hungrig, dass er das ihre essen würde. Er betrachtete nur das runde Ei mit dem kleinen, mondförmigen Biss, wobei er insgeheim wusste, dass der glänzende Überzug nur Zuckersirup war. Trotzdem konnte er nicht anders, als sich mit einem Anflug von Verlangen die Lippen zu lecken.

In Jiang Yexuns Kopf tauchte ein verruchter Gedanke auf. Der letzte Faden seiner Vernunft riß völlig ab.