Rosalies Sicht
Mein erster Streit mit Ethan endete versöhnlich. Ich war nicht mehr in meinem Zimmer eingesperrt, hatte dafür aber ständig vier Wächter um mich herum.
Georgia steckte ihren Kopf durch meine Tür und lächelte. „Bist du fertig?"
Ich schlüpfte in meine Schuhe und griff nach meiner Tasche. „Auf geht's."
Die Wächter zögerten nicht, als ich ihnen erklärte, dass Georgia und ich nur einen üblichen Nachmittagsspaziergang im Erdgeschoss machen würden. Estrella machte deutlich, dass Bewegung in der Schwangerschaft wichtig sei und dass ich, wenn ich eine leichte Geburt wünschte, mehr laufen müsse.
„Georgia, wohin gehen wir? Das ist nicht der richtige Weg..."
„Psst! Willst du nicht zum Markt?"
„Wie bitte?"
„Das ist ein Freigelände innerhalb der Mauern der Hauptstadt. Das Schlossgelände schließt den Markt komplett ein. Einmal im Monat kommen die Einheimischen und verkaufen ihre Ware an diejenigen von Stand."