Lena
Crimson Creek entschwand der Sicht, seine Lichter nur noch ein Schimmern am fernen Horizont, während der Zug sich durch die langsam dahinziehenden Hügel vorwärts rumpelte. Im Wagen war es dunkel; die wenigen Mitreisenden suchten ihre Plätze auf, schlossen die Augen.
Sieben Stunden bis wir Morhan erreichten.
Ich warf einen Blick zu Xander hinüber, der mir gegenüber saß. In seinen Händen hielt er eine Zeitschrift und starrte leer darauf. Seine Blicke trafen die meinen, und schnell sah ich weg, erfasst von einem Gefühl des absoluten Schreckens.
Wir hatten Schluss gemacht. Im gegenseitigen Einvernehmen. Auch wenn wir die Worte, dass alles, was wir gewesen waren, vorbei ist, nicht wirklich ausgesprochen hatten. Ich wusste nicht, warum er sich so nahe neben mich gesetzt hatte, wo es doch noch so viele leere Plätze gab.
