*Lena*
Abigail ließ ihre Finger durch mein Haar gleiten und drehte meine blassgoldenen Locken zu einem festen Zopf.
"Ich werde es vermissen, dir dabei zu helfen", flüsterte sie, ihre Stimme stockte in ihrem Hals, als sie das Ende des Zopfes mit einem Band festband.
"Ich werde nicht für immer fort sein. Nur sechs Wochen, vielleicht sogar weniger", entgegnete ich und wandte mich ihr zu. Ich umarmte sie fest und holte tief Luft, während wir auf einer Bank am Bahnhof von Morhan saßen. Wir hatten die letzten drei Tage damit verbracht, meine wenigen Habseligkeiten zusammenzupacken und Abschied zu nehmen, was auch eine letzte Nacht in der Barreihe einschloss, die sich unterhalb unserer Wohnung erstreckte.
Heather und Viviene waren wieder zu Hause, lernten für ihre Abschlussprüfungen in der kommenden Woche und bereiteten sich auf ihre Feldstudien vor. Eigentlich hätte auch Abigail lernen sollen, aber sie bestand darauf, mich zum Bahnhof zu bringen.
