Ciana
Ich schwankte zwischen Bewusstsein und Unbewusstem, irgendwo im Zwielicht von Traum und Wirklichkeit.
Das Erste, was mir auffiel, war der fremde Geruch. Hier roch es nicht wie in meinem Zimmer, sondern nach altem Holz und Moschus.
Leise Stimmen erreichten meine Ohren.
"Das ist dumm. Wer weiß schon, ob das überhaupt klappen wird." Die erste Stimme war weiblich. "Was, wenn die Gerüchte nicht stimmen? Sie wird uns sofort erkennen."
"Sei nicht so pessimistisch, Jennifer. Die Gerüchte sind wahr. Sie ist nach Hause zurückgekehrt. Warum sonst sollte sie in ihrem eigenen Rudel und nicht im Palast sein?" entgegnete eine zweite Frauenstimme.
Es folgte eine Stille.
"Ich halte das immer noch für eine Schnapsidee. Man könnte uns töten, wenn sie es herausfindet. Wir sollten sie einfach umbringen und die Sache beenden."
"Wir dürfen sie nicht töten!" rief die sanftere Frauenstimme. "Das war nicht Luthers Anordnung."
"Ist Luther hier? Nein. Warum nicht? Wegen ihr!"