Kellys Sicht der Dinge
Seit einer Woche geht Klay mir aus dem Weg. Genau so lange ist es her, dass ich entführt wurde und er mich gerettet hat, und auch seitdem hat er kein Wort mit mir gewechselt. Er hat nicht einmal in meine Richtung geblickt. Ich nehme an, es liegt daran, dass ich gezeigt habe, wie ängstlich ich in seiner Nähe bin. Er konnte es mir nicht verdenken, aber ich konnte auch nicht anders, als mich schuldig zu fühlen. Es war falsch von mir, ihn sich so fühlen zu lassen, nachdem er mich gerettet hatte.
Mit dem Vorsatz, es wieder gutzumachen, ging ich eines Nachmittags hinunter, um für ihn zu kochen. Das Hausmädchen war überrascht, mich in der Küche zu sehen. In den letzten Tagen hatte sie mir meine Mahlzeiten aufs Zimmer gebracht. Ich habe den Albtraum überwunden, also gibt es keinen Grund mehr, mich in meinem Zimmer zu verstecken.
"Heute koche ich, Ana."
"Aber, Fräulein..."
Ich lächelte und ging zur Arbeitsfläche. "Ich möchte für Klay kochen."
