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Chapter 10 - Kapitel 10 Ecke die Tückische Schlange

Pov: Ecke die tückische Schlange (Naga-Clan)

Die Nacht in der Monstersteppe war still, aber diese Stille war trügerisch. Der Wind wehte sanft über das karge Land, das nur von vereinzelten Felsen und spärlichem Gras bewachsen war. Die Schatten des Mondes spielten über die Erde, während ich mich lautlos durch die Dunkelheit bewegte. Ich war Ecke, der Häuptling des Naga-Clans, und mein Volk nannte mich die „tückische Schlange" – ein Titel, den ich mit Stolz trug.

Mein Ziel war klar: eine Handelskarawane, die es wagte, unsere Steppen ohne Erlaubnis zu durchqueren. Diese Menschen dachten, sie könnten hier unbemerkt reisen, ihre Waren sicher ans Ziel bringen. Sie hatten keine Ahnung, in wessen Territorium sie sich befanden.

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Die Jagd beginnt

Meine geschmeidigen Bewegungen schienen mit der Dunkelheit zu verschmelzen, während meine Krieger in der Ferne leise Anweisungen erhielten. Der Naga-Clan war für seine Präzision und List bekannt. Wir waren keine plumpen Banditen, die blind zuschlugen. Nein, wir waren Jäger, und jeder Angriff war ein wohlüberlegter Schachzug.

„Die Karawane wird in wenigen Minuten hier entlang kommen," flüsterte eine meiner Späherinnen, ihre gelblichen Augen in der Dunkelheit glänzend. „Sie sind schwer beladen, mit mindestens vier Wagen und etwa zehn bewaffneten Wachen."

Ich nickte und ließ meine gespaltene Zunge kurz in die Luft schnellen. „Perfekt. Sie werden nicht wissen, was sie trifft."

Meine Krieger bewegten sich wie Schatten. Jede Bewegung war geübt, lautlos und präzise. Wir positionierten uns entlang des schmalen Pfades, den die Karawane nehmen musste. Die Nacht war unser Verbündeter, und die Dunkelheit verbarg unsere Anwesenheit.

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Der Angriff

Die ersten Lichter der Karawane tauchten in der Ferne auf, kleine tanzende Flammen, die die Umgebung nur spärlich erhellten. Die dumpfen Geräusche von Pferdehufen und knarrenden Wagen wurden lauter, während die Karawane sich näherte. Mein Herz begann schneller zu schlagen – nicht vor Nervosität, sondern vor Vorfreude. Es war der Moment, den ich lebte, das perfekte Zusammenspiel von Strategie und Chaos.

„Jetzt," zischte ich, und meine Krieger stürzten sich auf die Karawane.

Unsere Pfeile schossen aus der Dunkelheit, präzise und tödlich. Die erste Wache fiel, bevor sie überhaupt wusste, was geschah. Die Pferde wieherten panisch, und die Wagen kamen zum Stehen, als die Händler in Panik gerieten. Doch das war erst der Anfang.

Ich sprang selbst in den Kampf, meine schuppigen Naga-Schwingen glänzten im Mondlicht, und mein zweischneidiges Schwert durchtrennte die Luft. Eine der Wachen schrie, als ich sie mit einem einzigen Hieb zu Boden schickte. Meine Krieger kämpften mit der Präzision eines Raubtierrudels – sie umzingelten die Händler und Wachen, ließen keinen Raum für Flucht.

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Die Beute sichern

Innerhalb von Minuten war der Kampf vorbei. Die Händler und Wachen, die noch am Leben waren, lagen gefesselt auf dem Boden, während meine Krieger die Wagen durchsuchten. Gold, Silber, Gewürze und Stoffe – die Karawane war schwer beladen, ein wahrer Schatz. Doch es war nicht das Gold oder die Waren, die mich wirklich interessierten.

„Ecke!" Einer meiner Krieger, ein kräftiger Naga mit einem Speer, trat zu mir. „Wir haben etwas gefunden, das ihr sehen müsst."

Ich folgte ihm zu einem der hinteren Wagen. Dort, verborgen unter einer Decke, lag ein hölzernes Kästchen, das mit mysteriösen Runen verziert war. Es strahlte eine seltsame Energie aus, die selbst durch das Holz hindurch spürbar war.

„Was ist das?" fragte ich, während ich meine gespaltene Zunge ausstreckte, um die seltsame Präsenz zu spüren.

„Die Händler nennen es ein Artefakt," antwortete mein Krieger. „Sie sagen, es sei verflucht."

Ich lächelte. „Verflucht oder nicht, es gehört jetzt uns."

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Das Artefakt

Ich nahm das Kästchen vorsichtig in meine Hände und öffnete es. Im Inneren lag ein seltsam leuchtender Kristall, der in allen Farben des Regenbogens schimmerte. Seine Energie war überwältigend, und ich konnte spüren, dass dies kein gewöhnlicher Schatz war. Es war mächtig, gefährlich – und genau das, was ich suchte.

„Das wird unsere Position in der Monstersteppe stärken," sagte ich, während ich das Artefakt betrachtete. „Mit dieser Macht wird der Naga-Clan nicht nur gefürchtet, sondern auch unbesiegbar."

Die anderen Krieger sahen mich an, ihre Augen voller Ehrfurcht und Neugier. Sie wussten, dass dies ein Wendepunkt für unseren Clan war.

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Die Zukunft des Naga-Clans

Mit der Beute gesichert und dem Artefakt in unseren Händen machten wir uns auf den Weg zurück zu unserem Lager. Der Mond stand hoch am Himmel, und ich spürte, wie die Macht des Artefakts durch meinen Körper strömte. Ich war mir sicher, dass dies der Beginn einer neuen Ära für den Naga-Clan war.

„Die Händler haben keinen Platz in der Monstersteppe," flüsterte ich zu mir selbst. „Diese Welt gehört uns – und mit dieser Macht wird niemand es wagen, uns herauszufordern."

Ich wusste nicht, was das Artefakt wirklich war oder welche Konsequenzen es haben würde. Aber eines war sicher: Es würde das Schicksal meines Clans für immer verändern – und vielleicht das Schicksal der ganzen steppe.

Der Aufstieg des Naga-Clans

Das Artefakt, das ich – Ecke, die tückische Schlange – bei der Handelskarawane gefunden hatte, veränderte alles. Es war kein gewöhnlicher Schatz, keine einfache Beute. Dieses mysteriöse und gefährliche Artefakt war die Quelle einer unvorstellbaren Macht, und ich war entschlossen, diese Macht zu nutzen, um den Naga-Clan an die Spitze der Monstersteppe zu führen. Die Steppe, die einst von Chaos und Rivalität geprägt war, würde bald meinem Willen unterliegen.

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Die Entdeckung der Macht

Zurück im Lager des Naga-Clans versammelten sich die Krieger und Schamanen um das Artefakt. Das schimmernde Licht des Kristalls spiegelte sich in ihren gierigen Augen wider, während sie ehrfürchtig flüsterten. Niemand konnte die Energie ignorieren, die von diesem leuchtenden Kristall ausging – sie war lebendig, pulsierend, und ich konnte spüren, wie sie nach einem Wirt suchte.

„Was ist das?" fragte einer der Schamanen, seine Stimme bebend. „Es fühlt sich an, als würde es uns rufen."

„Es ist kein gewöhnlicher Schatz," antwortete ich mit einem Lächeln. „Es ist unsere Zukunft."

Als ich das Artefakt berührte, strömte eine Welle von Energie durch meinen Körper. Es war, als hätte ich die Kontrolle über die Welt gewonnen. Meine Sinne waren geschärft, meine Reflexe schneller, und meine Gedanken klarer als je zuvor. Doch ich spürte auch die Gefahr. Das Artefakt verlangte etwas im Gegenzug. Es flüsterte mir zu, drängte mich, seine Macht zu nutzen – koste es, was es wolle.

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Die ersten Veränderungen

Mit der Kraft des Artefakts begannen wir, unsere Feinde zu überwältigen. Die anderen Stämme der Monstersteppe, die einst um die Vorherrschaft kämpften, hatten keine Chance gegen uns. Der Naga-Clan wurde stärker, schneller und tödlicher. Unsere Angriffe waren präzise, unsere Taktiken unbesiegbar. Es schien, als hätte das Artefakt unsere Instinkte verstärkt, uns zu perfekten Jägern gemacht.

Unsere Krieger konnten im Dunkeln sehen, lautloser als je zuvor agieren und ihre Waffen mit einer Präzision führen, die selbst die härtesten Gegner in Angst und Schrecken versetzte. Die Monstersteppe, die einst ein gefährliches Territorium war, wurde unser Jagdgebiet.

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Die Revolution in der Steppe

Mit jedem Sieg wuchs unsere Macht und unser Einfluss. Der Naga-Clan wurde zum Zentrum der Monstersteppe. Andere Stämme, die uns einst bekämpften, hatten nun nur zwei Möglichkeiten: sich uns anzuschließen oder vernichtet zu werden. Viele entschieden sich für die Unterwerfung, und so wuchs unsere Armee täglich.

Doch das Artefakt brachte nicht nur Stärke. Es brachte auch Veränderungen. Die Schamanen des Clans entdeckten, dass der Kristall mehr konnte als nur Macht verleihen – er konnte das Wesen derjenigen verändern, die ihm ausgesetzt waren. Einige Krieger entwickelten reptilienartige Merkmale, ihre Haut wurde schuppiger, ihre Augen glühten im Dunkeln. Andere wurden größer, stärker und schneller, als wären sie selbst Monster geworden.

Ich war mir bewusst, dass das Artefakt gefährlich war, doch ich sah es als notwendiges Opfer. „Um die Steppe zu beherrschen, müssen wir Opfer bringen," sagte ich zu meinen Kriegern. „Die Welt gehört den Starken – und wir sind die Stärksten."

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Die neue Ordnung

Mit der Macht des Artefakts begann ich, eine neue Ordnung in der Monstersteppe zu errichten. Die Steppenstämme, die sich uns angeschlossen hatten, wurden in eine strenge Hierarchie eingegliedert. Jeder Clan hatte seine Rolle, und alle unterstanden meinem direkten Befehl. Die Steppe, die einst ein unberechenbares und chaotisches Land war, wurde zu einer organisierten Machtbasis.

Unsere Städte wurden befestigt, unsere Vorräte gesichert, und unsere Armee wuchs weiter. Niemand konnte uns mehr aufhalten – weder die Händler, die weiterhin durch unser Territorium zogen, noch die Abenteurer, die uns herausfordern wollten. Der Naga-Clan war unaufhaltsam.

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Das Artefakt fordert seinen Tribut

Doch mit der Macht des Artefakts kam auch eine Dunkelheit, die uns alle zu verschlingen drohte. Das Artefakt begann, mehr von uns zu verlangen. Die Schamanen, die es studierten, warnten, dass es lebendig war – ein Wesen, das nicht nur Macht verlieh, sondern auch ihre Kontrolle übernahm.

Ich spürte es selbst. Die Stimmen, die mir von Anfang an zugeflüstert hatten, wurden lauter. Sie drängten mich zu mehr Gewalt, mehr Eroberung, mehr Zerstörung. Es war, als würde das Artefakt mich und meinen Clan in den Wahnsinn treiben.

Doch ich ließ mich nicht beirren. „Diese Macht gehört uns," sagte ich mir selbst. „Wir werden sie kontrollieren, nicht umgekehrt."

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Der Aufstieg zur Legende

Die Monstersteppe war nun unser Reich, und der Naga-Clan stand an der Spitze. Unser Name wurde gefürchtet, und unsere Stärke bewundert. Doch ich wusste, dass dies erst der Anfang war. Das Artefakt versprach noch mehr – mehr Macht, mehr Kontrolle, mehr Ruhm. Und ich war bereit, alles zu tun, um diese Versprechen zu erfüllen.

Die Welt würde vom Naga-Clan erfahren. Die Monstersteppe war nur der Anfang. Mit der Kraft des Artefakts würde ich nicht nur diese Steppe beherrschen, sondern die gesamte Welt. Doch die Frage blieb: Wie hoch würde der Preis sein?

Die Stimmen des Artefakts flüsterten mir weiterhin zu, und ich wusste, dass der Tag kommen würde, an dem ich eine Entscheidung treffen müsste. Doch bis dahin würde ich kämpfen, erobern und meinen Clan zu unvorstellbarer Größe führen.