Sie hatte tatsächlich Frau Zheng gebeten, eine solche schäbige Nepalesin zu spielen. Noch bemerkenswerter war, dass Frau Zheng tatsächlich mitmachte! Die Ehefrau des zweitgrößten Anteilseigners der Huo Corporation wurde nun von einer jungen Frau in den Zwanzigern kontrolliert und war bereit, mit Lin Wanli auf diesem zerbrochenen Bett zusammenzuarbeiten, um den Schmerz und das Elend dieser Nepalesin darzustellen.
Wie war das möglich?
Die Männer, die innegehalten hatten, eilten wieder auf ihre Plätze zurück. Denn plötzlich war die Situation bedrohlich und interessant geworden. Die Geschäfte der Frauen auf dem Schiff oder deren Romanzen waren den Männern gleichgültig, sie waren schließlich eh alle gleich. Doch wie konnte es sein, dass jemand auf die Ehefrau des zweitgrößten Anteilseigners der Huo Corporation trat und damit im Prinzip dem Aktionär eine Ohrfeige verpasste und ihn bloßstellte?
Sogar Huo Qingxiao hätte so etwas nicht offen gewagt – wie konnte also Lin Wanli es wagen?
