Zu diesem Zeitpunkt hatte Lin Wanli bereits begriffen, wie diese Familie untereinander funktionierte. Es glich dem primitivsten Tierreich: Keine Vernunft, keine Verwandtschaftsbeziehungen, nur Gewalt und Unterdrückung. Wer stärker war, beherrschte die Welt. Es gab keine Zivilisation, keine vernünftigen Gründe.
Deshalb sah Huo Zizhen ihr Plündern nicht als falsch an.
Yun Shujing schämte sich überhaupt nicht.
Nur vor zwei Dingen hatten sie Angst: Macht und Schmerz.
Huo Zizhen hatte keinen Vorteil und ging wütend ins Gästezimmer. Sie beauftragte den Butler, Leute zu holen, die ihr Zimmer säubern sollten. Es war dreckig und stank – der bloße Gedanke daran verdarb ihr den Appetit. Dort wollte sie keinesfalls wohnen.
Doch niemand stellte sich auf ihre Seite.
Lin Wanli, diese Miststück, gab sich nur deshalb so arrogant, weil sie etwas in der Hand hatte. Huo Zizhen musste ebenfalls etwas gegen Lin Wanli in der Hand haben.