Die Laternen im Qianqing-Palast waren bereits erleuchtet, als Liu Yaos Sänfte ankam. Die Angst, die sein Herz umklammerte, beschleunigte seinen Schritt, und er hätte sich fast entschlossen, zu Fuß zu eilen, wenn Cao Mingbao ihn nicht dezent darauf hingewiesen hätte, dass ungewiss war, wer ihn aus den Schatten heraus beobachten mochte.
An einem Abend wie diesem, voller Menschen und Gerede, musste ein Kaiser noch umsichtiger sein, um seine Fassung zu wahren und nicht in die wohlüberlegten Fallen anderer zu tappen.
Aus Rücksicht auf seine Vorlieben warteten die Dienerinnen und Eunuchen, die sich um seine täglichen Bedürfnisse kümmerten, in einer Reihe vor seiner Schlafkammer, keiner wagte es, ohne seine ausdrückliche Erlaubnis einzutreten. Aber Liu Yao brauchte niemanden, der ihm sagte, dass jemand auf ihn wartete.