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Chapter 23 - Frühling

Trigger-Warnung: Nicht-einvernehmliche Berührungen, vulgäre und erniedrigende Aussprüche.

„Verdammt, schaut euch diesen kleinen Lüstling an, wie er mit den Hüften schwingt ..."

Hände grapschten nach Yan Zheyun, ergriffen grob seine Taille und zerrten ihn ohne Umschweife aus dem Stall. Er versuchte zu schreien, konnte aber nur einen erstickten Schrei ausstoßen, bevor ein Stoffstück in seinen Mund geschoben wurde. Der Stoff schmeckte beißend nach abgestandenem Schweiß und die Dämpfe ließen ihn noch benommener werden.

„Schade, dass jemand anderes dieses Festmahl genießen wird, sicher, dass wir nicht vorab schon mal kosten dürfen?"

Jemand anderes lachte herzlos. „Das reicht", antworteten sie. „Ihr dürft anfassen, so viel ihr wollt, aber verdirbt nicht die Ware, es sei denn, ihr wollt sterben."

„Ich würde mich nicht trauen, haha, ich frage mich, wem der Meister ihn schenkt."

„Sei nicht so neugierig. Du kennst die Folgen."

Yan Zheyuns Sicht verschwamm. Er versuchte, seine Entführer zu erkennen, verlor aber schnell die Kontrolle über seine Sinne. Unerwünschtes Verlangen pulsierte durch seinen Körper und löste starkes Verzweiflungsgefühl aus. Würde die Handlung unvermeidlich sein? Er hatte doch gedacht, so vorsichtig gewesen zu sein, darauf geachtet, dass beim Wasser kochen oder trinken niemand in seiner Nähe war. Und dennoch war er trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in diese Lage gekommen.

Das Messer steckte noch in seinem Schuh. Sollte Schuft Nummer 2 ihn später berühren, sich ihm auch nur nähern, könnten sie gemeinsam sterben. Yan Zheyun würde hingerichtet werden für den Mord an einem Prinzen, aber er würde zumindest einen abscheulichen Bastard mit in den Tod reißen. Und vielleicht könnte er sogar seine Beschwerden im Hof des Höllenkönigs vorbringen. Lass Schuft Nummer 2 in seinem nächsten Leben als Schwein wiedergeboren werden.

[Nein...warte, Schweine sind so süß, was haben sie dir getan? Er kann ein Mistkäfer sein...]

Warum dachte er schon wieder an Insekten? Yan Zheyun konnte all die gesteigerte Sinneseindrücke nicht verarbeiten, die ihn erreichten. Auch seine Gedanken wurden immer zerstreuter. Jedes Mal, wenn seine Entführer seine Haut berührten, entfuhr ihm ein leises Stöhnen. Trotz aller Bemühungen konnte er es nicht unterdrücken, die Geräusche waren gegen das wachsende Verlangen nicht zu unterdrücken.

„Aiyo, hört euch diese kleine Schlampe an, haha! Ich glaube, es ist nicht das Medikament, das ihn so lüstern macht, ich denke, er war schon immer durstig nach Männern."

Die Demütigung brannte. Aber Yan Zheyun war völlig machtlos dagegen. Seine vergeblichen Versuche, sich zu wehren, wurden schwächer, bis er in den Armen seines Entführers schlaff wurde wie eine leblose Stoffpuppe. Der Weg, den sie ihn entlangschleppten, war ihm unbekannt, aber das konnte auch daran liegen, dass er desorientiert war. Der Ort war dunkel und still, ohne die roten Hochzeitslaternen, die das Haupthaus schmückten. Der Nebel in seinem Kopf verdichtete sich, doch er versuchte sich seinen Aufenthaltsort logisch zu erklären. Sie hatten ihn in einen abgelegenen Bereich gebracht, den die Besucher nicht sehen würden, also musste er sich im inneren Teil des Haupthauses befinden, der Familienmitgliedern und engen Übernachtungsgästen vorbehalten war.'Eine Tür schwang auf. Man schleifte ihn über die Schwelle und warf ihn auf ein Bett. Also gab es ein Bett, überzogen mit Seidenlaken, die allerdings modrig rochen, als wären sie schon lange nicht gewaschen worden. Es musste eines der Gästezimmer sein, aber wo genau? Welches? Gab es einen Weg heraus?

Staub kitzelte an seiner Nase. Er zuckte zusammen, als die hauchdünnen Vorhänge seine Wange streiften. Er wurde so unwiderstehlich erregt, dass ihm jeder klare Gedanke abhanden kam. Ohne zu bedenken, wer noch im Zimmer sein und zusehen könnte, griff er nach unten. Doch sein Tun wurde brüsk unterbrochen, als seine Entführer ihm die Handgelenke ergriffen und mit einem Seil fesselten.

"Sieh ihn dir an, wie bedürftig er schon ist, und das, obwohl er noch gar nicht berührt wurde! Der große junge Meister kann sich glücklich schätzen, einen solchen Schatz genießen zu dürfen. Ich wette, er kann es kaum erwarten, im Bett des großen jungen Meisters die Beine zu spreizen..."

Eine rauhe Hand tastete Yan Zheyun gierig ab, fuhr hinab zu seiner Taille, um die Schnüre seiner einfachen Tunika zu lösen. Sie glitt hinein und streichelte mit einem Knöchel über seine Brustwarze. Er konnte nicht anders, als um seinen Knebel herum aufzuschreien, während seine Hände das Handgelenk seines Peinigers zu fassen suchten. Einen Augenblick war er unsicher, ob er es wegstoßen oder näher ziehen wollte.

"Verdammt, was für eine Schönheit..."

"Genug jetzt, du Idiot", unterbrach ihn die andere Stimme. "Komm jetzt, willst du, dass der Gast des Meisters zurückkommt und dich dabei erwischt, wie du über sein Geschenk sabberst? Du denkst so mit dem Unterkopf, dass es dir recht geschieht, den Kopf auf deinen Hals zu verlieren."

Ein verärgertes Gemurmel brach los, aber die Hand verschwand, und Yan Zheyun klammerte sich, keuchend vor Anstrengung, an den Stoff vor seiner Brust.

"Schön, schön. Verdammt, musst du mir denn immer das kalte Wasser ins Gesicht schütten? Ich kümmere mich um mich selbst, du bleibst hier und bewachst das Flittchen."

Schritte entfernten sich, gefolgt vom Geräusch zuknallender Türen. Yan Zheyun kauerte sich zusammen und versuchte, die Hitze in seinem Körper zu ignorieren. Er war durchgeschwitzt, Schweißperlen liefen ihm über die Stirn und klebten in seinem Nackenhaar.

Verdammt noch mal. Jetzt war er allein, diese Narren hatten ihn tatsächlich allein gelassen. Seine Beine waren nicht gefesselt, sie hatten ihn wohl für zu benebelt durch die Drogen gehalten. Yan Zheyun wusste nicht, ob sie zurückkommen oder ob schon der nächste Schurke auf dem Weg zu ihm war. Er musste hier weg, bevor es zu spät war.

Noch nie war es ihm so schwergefallen, sich zu konzentrieren. Er zwang sich, sich aufzusetzen und sich so zu verdrehen, dass seine gefesselten Hände nach dem Messer in seinem Schuh greifen konnten, doch schon die kleinste Bewegung ließ neue Wellen der Begierde über ihn hereinbrechen. Als er schließlich das Messer zu greifen bekam, zitterte er am ganzen Körper.

Aber er hatte den ersten Schritt geschafft. Der Rest würde einfacher werden.

Er rollte sich zur Seite, raffte sich auf und kniete auf dem Griff des Messers, um es zu stabilisieren, während er die scharfe Klinge an das Seil um seine Handgelenke legte. Seine Koordination war mittlerweile so gestört, dass er sich ein paar Mal schnitt und Blut wie kleine Achatperlen aus seinen Schnitten an den Unterarmen sickerte. Der Schmerz schien etwas von der Erregung zu verdrängen, doch Yan Zheyun wusste, dass es nur von kurzer Dauer sein würde. Er musste sich beeilen.'Komm schon...

Gerade als das Seil endlich mürbe wurde und abfiel, riss jemand die Vorhänge auf.

Yan Zheyuns Herz rutschte in die Hose. Er hob sein Messer, bereit zuzuschlagen, doch er erstarrte, als er die sanfte, zierliche Gestalt eines Mädchens erblickte.

Was ging hier vor?

Er hatte sie nicht kommen hören und definitiv auch nicht die Tür. Lag das daran, dass er immer wieder zu sich kam und wieder wegdriftete? Oder hatte sie sich die ganze Zeit im Raum versteckt?

Das Gesicht des Mädchens kam ihm bekannt vor, aber erst als sie einen Finger an ihre Lippen legte und begann, seinen Knebel zu lösen, erinnerte er sich, wo er sie zuvor gesehen hatte.

Wu Roushus Zofe. Diejenige, die nach dem Vorfall am östlichen Teich mit einer Decke herausgelaufen war, um ihre Herrin zu bedecken.

Warum war sie hier? Er hatte tausend Fragen, doch er war nicht in der Verfassung, sie zu stellen.

Die Hände der Zofe waren wohltuend kühl auf Yan Zheyuns Gesicht. Er drückte unbewusst in die Berührung hinein, drehte seine Wange, um sie an ihre Handfläche zu schmiegen, und ließ fast ein Wimmern los, als sie ihre Hand zurückzog.

Verdammt. Was tat er da?

Die Zofe runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts, sondern zog an seinem Arm, als wollte sie ihn irgendwohin führen. Yan Zheyun war nicht bei klarem Verstand, um irgendwelche Entscheidungen zu treffen, aber sein Bauchgefühl sagte ihm, dass sie ihm längst hätte schaden können, wollte sie ihm Böses. Und ehrlich gesagt, schlimmer konnte es ja kaum noch werden.

Mühsam kämpfte er sich an den Bettrand und versuchte aufzustehen, doch es war viel schwieriger als erwartet. Kein Wunder, dass die Schläger draußen seine Beine nicht gefesselt hatten, wirklich nötig war das nicht. Seine Oberschenkel zitterten unter seinem Gewicht, und seine Waden fühlten sich wackelig an. Allein würde er es nirgendwohin schaffen.

Zu seiner Scham wurde sein Arm über eine schlanke Schulter gelegt, während Wu Roushus Zofe ihn wie eine Stütze hielt. Sie besaß eine erstaunliche Kraft in ihrem kleinen Körper.

"Noch ein Stückchen, junger Meister", flüsterte sie und deutete auf das Fenster. "Bald seid Ihr in Sicherheit."

Er hätte beinahe geweint vor Erleichterung über ihre Worte.

Der Weg von der Fensterbank zu den Ställen war für ihn ein verworrender Schleier. Die Drogen mussten sich mittlerweile in seinem System ausgebreitet haben, denn er konnte nicht mehr tun, als der Zofe blind zu folgen. Er gehorchte, als sie ihn dahinter bat, sich hinter Bäumen zu verstecken, folgte ihren Anweisungen, als sie ihn durch die versteckten Dienertüren schleichen ließ. Während sie beide durch das Labyrinth des Wu-Anwesens führte, fiel es ihm immer schwerer, den Drogen zu widerstehen. Mehr als einmal hatte er versucht, nach ihrem Körper zu greifen, um sich von dem Schmerz zu befreien, und sie hatte ihn sanft, aber bestimmt zurückgestoßen.

"Bald seid Ihr wieder sicher", wiederholte sie in solchen Momenten, und Yan Zheyun kam wieder zu Bewusstsein und stammelte eine Entschuldigung.

Als sie die Stallungen erreichten, hatte der Nachtwächter bereits zum zweiten Mal die Glocke geläutet. Das Bankett würde bald vorbei sein, damit der Bräutigam seine Hochzeitsnacht genießen konnte. Vielleicht würden einige Besucher noch zum Trinken bleiben, aber andere würden aufbrechen, und bald würden ihre Diener zu den Ställen kommen, um Hilfe bei den Pferden und Kutschen zu erbitten.

"Ihr müsst Euch verstecken", bestand die Zofe. "Aber Euer Zimmer ist nicht mehr sicher."

Natürlich wusste Yan Zheyun das. Aber jetzt wollte er nur noch in sein Bett kriechen und sich selbst berühren, um etwas von dem Verlangen zu lindern, das seinen letzten Rest an Sinn rasch beeinträchtigte.

Es schmerzte, seinen Triebe nicht nachzugeben und die Zofe zu Boden zu stoßen. Es würde guttun, in sie einzudringen, ganz ohne Zweifel. Er wusste, es war nicht das, was er wollte, würde nicht das leere Gefühl tilgen, das von einer bestimmten Stelle unterhalb seiner Wirbelsäule ausstrahlte, an die er nicht denken wollte, aber es wäre zumindest etwas –

"Lass mich", keuchte er, schob sie rüde beiseite. "Beeil Dich." Er war sich nicht sicher, wie lange er sich noch zurückhalten konnte.

Die Zofe schien die Gefahr zu erkennen, denn sie wich zurück. "Junger Meister", sagte sie vorsichtig. "Ich werde gehen, aber Ihr müsst wirklich woanders hingehen. Sobald sie merken, dass Ihr weg seid, werden sie Euren Zimmern einen Besuch abstatten, vielleicht sind sie sogar schon unterwegs."

Doch wohin könnte Yan Zheyun gehen? Blut pochte ihm in den Ohren, als er verzweifelt nach einem Versteck Ausschau hielt. Er fühlte sich berauscht, die Welt verzerrt und unscharf am Rand, als sei nichts echt, außer dem Bedürfnis, das in seinen Adern brannte.

Irgendwann fand er sich auf der Straße wieder, direkt vor dem Wu-Anwesen. Der Mond war ein Fleck am schwarzen Himmel. Taumelnd bewegte er sich zwischen den Kutschenreihen hindurch, auf sich ziehend neugierige Blicke der Diener und Kutscher, die dort warteten, auf Befehle ihrer Herren harrend. Zum Glück verbarg sein zerzaustes Haar sein Gesicht vor ihren neugierigen Blicken, und jeder hielt ihn für einen Sklaven, der sich ein wenig zu sehr dem Festtreiben des Tages hingegeben hatte. Genauer gesagt, dem Alkohol.

Weiter unten auf der Straße spürte er, wie seine Sicht schwächer wurde. Wenn er hier in der Nähe dieser Gasse ohnmächtig wurde, würde er dann die ahnungslose Beute eines Verbrechers werden? Einen Missbrauch durch Schurke Nummer Zwei oder einen obdachlosen Bettler zu erleiden, schien sein Schicksal zu sein.