Traditionell wurde für das Hejin-Ritual selbstgebrauter, süßer Wein verwendet, um eine zarte Verbindung zu symbolisieren - nicht so berauschend wie die berühmten Weine, die bei den Kennern in der Hauptstadt so beliebt waren. Dennoch fühlte sich Yan Zheyun berauscht, als sich ein wenig davon durch den schusseligen Kuss mit offenem Mund seinen Hals hinunter ergoss und sich in der Mulde seiner Schlüsselbeine sammelte.
Im flackernden Kerzenlicht erschienen Liu Yaos Augen unfassbar dunkel, geheimnisvoll und verlockender, als Yan Zheyun sie je gesehen hatte. Ein Keuchen entwich ihm, als Liu Yao sich vorbeugte und aus der unkonventionellen Schale trank, die Wärme über die sensible Haut an Yan Zheyuns Hals verbreitend, während er langsam und sorgfältig nach unten leckte.
Rote Blumen erblühten hinter ihm, die ihre errötenden Blüten im weißen Schnee entfalteten. Wann hatte man ihm seine Robe abgenommen? Wann hatte Liu Yao ihn sanft in das Meer aus roter Seide hinabgedrückt?