Chapter 26 - KAPITEL 26

Hazel kämpfte verzweifelt um sich.

Ihr Widerstand rief jedoch nur größere Gefahr hervor.

"Chase, nicht ... Bitte ..."

Seine Küsse waren heftig, hart und aggressiv.

Ihr Hemd war zerrissen.

Hazel hatte schreckliche Angst.

Sie wusste, dass dieser herrische Mann niemals sanft mit ihr umgehen würde.

Schon in ihrer Ehe war er tyrannisch gewesen.

Je mehr sie es ertragen musste, desto rauer wurde er.

"Lass mich los ..." Hazel konnte ihn nicht abschütteln, also biss sie ihn mit Nachdruck.

Der Geruch von Blut lag in der Luft.

Aber das machte ihn nur noch wütender.

Plötzlich hatte sie blaue Flecken am Hals.

Tränen stiegen in Hazels Augen, während sie ihn kraftlos schlug.

Sie verachtete diesen schrecklichen Mann zutiefst.

Sie verstand nicht, warum sie ihn einst geliebt hatte.

Mehr noch, sie hatte ihn sehr geliebt.

Ihre Zuneigung zu Chase hatte sie demütig gemacht, wenn sie ihm gegenüberstand.

Aber dieser Mann hatte ihr nie Liebe oder Zärtlichkeit entgegengebracht.

Jetzt hasste sie ihn so sehr wie sie ihn einst geliebt hatte.

In diesem Moment wurden sie durch ein Vibrationsgeräusch unterbrochen.

Chases Handy klingelte.

Er ignorierte es.

Das Handy vibrierte weiter.

Seine Bewegungen wurden etwas sanfter. Er wollte das Telefon erst nicht abnehmen.

Allerdings hatte er seiner Großmutter versprochen, heute die Kinder vorbeizubringen.

Er befürchtete, es könnte seine Großmutter sein.

Er war einen Moment lang abgelenkt.

Hazel nutzte die Gelegenheit und biss ihn heftig.

Es war ein tiefer Biss.

Rote Blutstropfen rannen von seinen Lippen.

Chase keuchte auf und runzelte die Stirn. Er berührte seine Lippen und sah Blut an seiner Hand.

"Diese verdammte Frau", dachte er. "Wie kann sie es wagen, mich so zu beißen!"

Hazel befreite sich und rutschte mühsam am Konferenztisch entlang.

Ihr Körper war schwach und sie konnte kaum stehen. Sie musste sich am Tisch festhalten und versuchte, sich zu stabilisieren. "Chase, wenn du das noch einmal tust, rufe ich die Polizei!"

"Mach doch, was du willst!"

Chase beachtete ihre Drohung nicht und schaute auf sein Handy.

Die Anruferin war Lyra. Es waren fünf verpasste Anrufe auf seinem Handy.

Chase runzelte die Stirn und nahm schließlich ab: "Ja bitte?"

"Chase, bist du ins Flugzeug gestiegen? Ich hole dich ab."

"Ich bin schon zurück."

Am anderen Ende herrschte für ein paar Sekunden Stille. Lyra fragte enttäuscht: "Und wann bist du zurückgekommen?"

"Gestern Abend."

Lyra wurde noch trauriger, als sie das hörte.

"Wenn er gestern Abend zurückgekommen ist, warum hat er mich dann nicht angerufen?", dachte sie.

"Gibt es ein Problem? Wenn du nichts mehr zu sagen hast, lege ich auf."

Chase spürte den Schmerz an seiner Unterlippe. Am liebsten hätte er sofort aufgelegt und sich wieder Hazel zugewandt.

"Chase, was hältst du davon, heute Abend essen zu gehen?"

"Ich habe heute Abend ein Meeting. Vielleicht ein andermal."

Als Hazel das Gespräch hörte, wusste sie, dass Lyra die Anruferin war.Hazel war verärgert, dass Chase sie immer schikanierte.

Also beschloss sie, sich an ihm zu rächen.

„Herr Black, Sie sollten mehr Zeit mit Ihrer Freundin verbringen."

„Schließlich sind wir geschieden. Lassen Sie mich in Ruhe.",

sagte Hazel absichtlich laut.

Am anderen Ende der Leitung wurde es plötzlich still.

Auch Chase runzelte die Stirn und starrte Hazel an.

Hazel erwiderte den Blick noch strenger.

Ja, sie tat es absichtlich.

Sie wollte, dass Lyra erfährt, dass Chase bei ihr wohnte.

Außerdem war es Chase, der sie verfolgte, nicht umgekehrt.

„Dann lege ich jetzt auf."

Chase legte sofort den Hörer auf.

„Piep-piep."

In diesem Moment war Lyra bitter enttäuscht. Ihre Hand zitterte leicht, während sie den Hörer hielt.

„Hazel, du Schlampe! Ich kann nicht glauben, dass du dich wieder mit Chase eingelassen hast!"

Sie konnte nicht anders, als zu weinen.

Je mehr sie darüber nachdachte, desto wütender wurde Lyra. Sie rief diesen Jungen direkt an.

„Hallo, Fred. Bist du da?"

Der Name des Jungen war Fred. Er fühlte sich geschmeichelt, als er Lyras Anruf erhielt.

„Ja, ja, das bin ich."

Lyra hatte ihn in letzter Zeit selten kontaktiert. Da sie dachte, sie sei bereit, sich weiter mit Chase zu entwickeln, wollte sie Fred nicht zu nahe kommen.

Sie hatte eher Angst, dass Chase ihr Geheimnis entdecken könnte.

„Ich möchte dich sehen."

„Wann?"

„Jetzt."

„In Ordnung."

„Treffen wir uns an unserem üblichen Ort."

„OK."

Der Ort, an dem sie sich heimlich trafen, war eine Sushi-Bar.

Die Sushi-Bar hatte viele private Räume, in denen sie ungestört sein konnten.

Sobald sie den Raum betraten, umarmten sie sich leidenschaftlich, ohne ein Wort zu sagen.

„Lyra, ich habe dich sehr vermisst", sagte Fred.

Gleichzeitig tat er alles, um ihr zu gefallen.

Etwas später.

Lyra war zu ungeduldig, um zu warten. Sie schwitzte stark.

Sie war weich wie Schlamm.

Eigentlich liebte sie Fred nicht.

Aber sie mochte die Erregung und das Vergnügen, das er ihr brachte.

Fred verstand sie und wusste, was sie brauchte.

Nachdem sie fertig waren.

„Lyra, was ist los?"

Fred umarmte Lyra sanft und fragte.

Er mochte Lyra, wusste jedoch, dass er nicht gut genug für sie war.

Es genügte ihm völlig, sie so heimlich zu treffen.

Lyra war etwas wehmütig. Sie sagte leise: „Nichts. Ich bin einfach traurig."

„Warum?"

Fred fragte noch sanfter.

Lyra konnte ihre Tränen nicht zurückhalten.

Sie wünschte sich, dass Chase auch so rücksichtsvoll sein könnte, sie so gut kennen und so sehr lieben würde wie Fred, und genauso von ihrem Körper besessen wäre.