Chi Lian kam aus dem Keller, als wäre sie schon die ganze Zeit dort unten gewesen. "Mutter", rief sie, "ich bin hungrig." Sie beschwerte sich, während sie zielstrebig der verführerischen Duftspur von Essen und Gewürzen aus der Küche folgte.
Dort angekommen, fand sie ihre Mutter, die etwas in einer Pfanne auf kleiner Flamme rührte. Sie ging zu ihr hinüber und umarmte sie von hinten. Als sie den vertrauten Geruch nach Vanille von der Seife ihrer Mutter einatmete, spürte sie eine tiefe Dankbarkeit für deren Dasein in ihrem gegenwärtigen Leben. Die Geschichten von Kiki und ihren Geschwistern und deren erlittenes Leid, beraubt von der Hoffnung auf eine liebende Familie, hatten sie stark berührt.
"Mutter, dein kleines Baby hat Hunger", schmeichelte sie.
"Ah, also hast du endlich herausgefunden, wie man aus dem Keller kommt", entgegnete Mama Chi sarkastisch. "Ich dachte, du würdest dich für immer darin einsperren."